WKÖ fordert verbesserten Zugang zur
Wohnbauförderung für gewerbliche Bauträger
Utl.: Mehr Wettbewerb um öffentliche Mittel, um Wohnen leistbar zu machen
Wien (OTS/PWK860) - Leistbares Wohnen ist bundesweit Thema. Die Bevölkerungszahlen steigen vor allem im städtischen Gebiet, nicht nur Wien, auch die Landeshauptstädte wachsen im nächsten Jahrzehnt drastisch. Gemeinnützige Bauträger (Genossenschaften) können die steigende Nachfrage an leistbarem Wohnraum nicht alleine bewältigen.
Politische Rahmenbedingungen hinken dem Trend hinterher
Die innerstädtischen Flächenwidmungspläne der Städte gehen immer noch - wie in den frühen 80iger Jahren erwartet - vom Schrumpfen der Bevölkerung aus und sind innerstädtische Nachverdichtung, etwa durch Dachausbauten und Aufstockungen, bis heute in ganz Österreich schwer umsetzbar. Auch die Baukosten sind aufgrund von veralteten rechtlichen Rahmenbedingungen unnötig hoch. Zwar sollen in Wien mit der neuen Bauordnung unnötige Verpflichtungen wie der Einbau von Notkaminen oder die viel kritisierte Stellplatzregelung demnächst fallen bzw. reduziert werden, beschlossen ist der Entwurf aber noch nicht. Bundesweit gibt es überzogene Richtlinien bei Sicherheitsstandards wie Brandschutz und Barrierefreiheit. Laut dem österreichischen Bauträgersprecher Hans Jörg Ulreich "ist der Regelungs- und Vorschriftendschungel weit von der gesunden Praxis entfernt und auch für Profis kaum durchschaubar."
Überzogene Regelungen treiben Baukosten in die Höhe
Die Konsequenz seien laut Ulreich nicht nur überhöhte Standards und überzogene Normen sondern auch viel zu hohe Baukosten, die letztendlich die Wohnkosten in die Höhe steigen lassen. "Leistbares Wohnen muss durch qualitativ hochwertigen, sicheren und günstigen Wohnbau sowie entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen gewährleistet werden", so Ulreich.
Freier Zugang zu Wohnbauförderung fehlt
Einen wesentlichen Nachteil sieht Ulreich in der Vergabe von Wohnbauförderungen: "In vielen Bundesländern haben private Bauträger gar keinen Zugang zu Wohnbaufördermitteln. Das muss sich sofort ändern." Durch den fehlenden Wettbewerb werden schon seit Jahrzehnten die Häuser immer nach demselben Schema gebaut. Es fehlt der Anreiz, Schwerpunkte in Sachen Architektur, Design und Nachhaltigkeit zusetzen. Die Vergabepraxis schadet Wirtschaft, Bewohnern und Umwelt."
Appell zur Zusammenarbeit
Um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden und um genügend leistbaren, nachhaltigen und attraktiven Wohnraum zu schaffen, appelliert Ulreich eindringlich an die zuständigen Gremien in Land und Bund. "Österreichweit müssen wir uns gemeinsam, Experten wie Politik, an einen Tisch setzen und die Hindernisse in allen rechtlichen Bereichen beseitigen. Wir brauchen rasch effiziente Lösungen und müssen ein Miteinander von privatem und öffentlichem Wohnbau schaffen. Es braucht schnelle Lösungen und eine dringende Ankurbelung der Bauwirtschaft. Sonst verlieren wir alle", so Ulreich abschließend. (JR)
~ Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich Fachverband Immobilien- und Vermögenstreuhänder Tel.: 05 90 900-5522 E-Mail: immobilienwirtschaft@wko.at Internet:http://www.wkimmo.at Mag. Hans Jörg Ulreich Email: office@ulreich.at Tel.: 01-786 61 10 ~
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OTS0033 2013-12-03/09:16
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