Wien-Chefin Meinl-Reisinger übt Kritik an Intransparenz des Budgets und an Werbeausgaben der Stadt
Wien
- Die Ankündigung am Abend der Nationalratswahl geschah in euphorischer
Stimmung, die Stimme klang glückselig und heiser. "Wir bereiten uns ab
sofort auf die Wien-Wahlen 2015 vor", sagte Wien-Chefin Beate
Meinl-Reisinger von den Neos angesichts eines Wahlergebnisses von
7,6 Prozent in Wien.
Mit klarer Stimme sagt Nationalrätin
Meinl-Reisinger zweieinhalb Monate später: "Wir sind noch im
Strukturaufbau. Bis Ende des Jahres soll es aber Neos-Ansprechpartner in allen
Wiener Bezirken geben." Ist die Arbeit abgeschlossen, will sich Meinl-Reisinger
"offensiver" in die Wien-Politik einmischen. Themen gebe es laut der
35-jährigen ehemaligen Mitarbeiterin der VP Wien genug. "Das Budget etwa
ist nicht transparent genug. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu wissen,
wie viel Vermögen und Schulden die stadteigenen Betriebe haben, warum so viel
Geld für Werbung benötigt wird."
Übereinstimmungen
zwischen Neos und SPÖ
Neos-Chef
Matthias Strolz hat im STANDARD-Interview
am Montag verkündet:
"Wir wollen in die Wiener Stadtregierung." Das habe er Michael Häupl
(SP) mitgeteilt. Der Bürgermeister selbst wollte zur Unterhaltung nicht
Stellung nehmen. Nur so viel: "Wir leben in einer Koalition mit den Grünen
und sind paktfähig." Die Stimmung in der Koalition sei entgegen
anderslautenden Meldungen gut, der Arbeitsverlauf ebenso. Nicht verhehlen will
man aber in der SP, dass es mit den Neos Übereinstimmungen gebe. Beim Thema
Bildung würden die Neos weg von ideologischen Grabenkämpfen eine
"grundvernünftige Position" einnehmen. "Meine
Lieblingsregierungsform bleibt die Absolute", sagt Häupl - trotz sinkender
Umfragewerte.
Die
Neos haben andererseits gegen Kooperationen nichts einzuwenden. Technische
Werkzeuge für demokratische Online-Abstimmungen liefert die Online Partei
Österreich (OPÖ). Mit der Piratenpartei ist man ebenfalls im regen Austausch.
Und am 25. Jänner 2014 wird mit dem Liberalen Forum (LIF) fusioniert.
Der Fokus bei den Neos
liegt auch in Wien vorerst auf den EU-Wahlen im Mai. Parallel dazu wird in
zwölf Themengruppen auch ein Programm für die Wien-Wahlen erarbeitet. Das
Werbebudget dafür ist laut Meinl-Reisinger noch nicht ganz gesichert. (David Krutzler,
DER STANDARD, 10.12.2013)
oder das: Der Dreck
davon wollen auch die NEOS nichts wissen.
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