Eine ATV-Reportage zeigt österreichische Schicksale
Wie viele Obdachlose in Österreich auf der Straße leben,
kann nur geschätzt werden. Viele Menschen, die keine Wohnung haben und auch
keine Hilfseinrichtungen aufsuchen, werden statistisch nie erfasst. Die letzte
Chance für viele wohnungslose Menschen sind Notschlafstellen. Die Betreuer
dieser Einrichtungen wollen den Menschen längerfristig wieder auf die Beine
helfen. "ATV Die Reportage" (22.45 Uhr) zeigt die Arbeit der Betreuer
vor Ort und betrachtet Notschlafstellen in Wien, Linz und Klagenfurt.
Darunter ist auch die
Wiener Initiative "VinziRast-mittendrin" in Wien, die ein
bemerkenswertes Konzept verfolgt. Hier sollen Studenten und obdachlose Menschen
zusammen leben, arbeiten und voneinander lernen. Im Erdgeschoß ist ein Lokal,
in dem Bewohner des Hauses arbeiten. Unter ihnen ist die 65-jährige Christl:
Sie war einige Zeit obdachlos, hat all ihr Hab und Gut verloren und fasst jetzt
in der "VinziRast-mittendrin" neuen Mut. Hier wird sie gebraucht,
bäckt Kuchen für das Restaurant und wurde von allen Studenten gleich ins Herz
geschlossen.
Bundesländer
Die Reportage zeigt
auch die Situation von Obdachlosen in den Bundesländern. In Linz etwa bietet
das Team des Vereins "B37" ein psychosoziales Wohnheim für Menschen
mit psychiatrischen Diagnosen, ein Wohnheim für entwöhnte Alkoholiker,
Tageswerkstätten und mehr.
In Klagenfurt befindet
sich die Jugendnotschlafstelle Juno. Hier lebt der 20-jährige Thomas. Er lebte
vom Drogenverkauf und schlief im Park. In der "Juno" hat er jetzt ein
eigenes Zimmer, eine Dusche und – vor allem – Betreuer, die sich um ihn
kümmern. Er will jetzt seinen Lehrabschluss machen und Hundetrainer werden.
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