Montag, 24. Februar 2014

Die Nöte der Obdachlosen

Eine ATV-Reportage zeigt österreichische Schicksale

Wie viele Obdachlose in Österreich auf der Straße leben, kann nur geschätzt werden. Viele Menschen, die keine Wohnung haben und auch keine Hilfseinrichtungen aufsuchen, werden statistisch nie erfasst. Die letzte Chance für viele wohnungslose Menschen sind Notschlafstellen. Die Betreuer dieser Einrichtungen wollen den Menschen längerfristig wieder auf die Beine helfen. "ATV Die Reportage" (22.45 Uhr) zeigt die Arbeit der Betreuer vor Ort und betrachtet Notschlafstellen in Wien, Linz und Klagenfurt.
Darunter ist auch die Wiener Initiative "VinziRast-mittendrin" in Wien, die ein bemerkenswertes Konzept verfolgt. Hier sollen Studenten und obdachlose Menschen zusammen leben, arbeiten und voneinander lernen. Im Erdgeschoß ist ein Lokal, in dem Bewohner des Hauses arbeiten. Unter ihnen ist die 65-jährige Christl: Sie war einige Zeit obdachlos, hat all ihr Hab und Gut verloren und fasst jetzt in der "VinziRast-mittendrin" neuen Mut. Hier wird sie gebraucht, bäckt Kuchen für das Restaurant und wurde von allen Studenten gleich ins Herz geschlossen.

Bundesländer

Die Reportage zeigt auch die Situation von Obdachlosen in den Bundesländern. In Linz etwa bietet das Team des Vereins "B37" ein psychosoziales Wohnheim für Menschen mit psychiatrischen Diagnosen, ein Wohnheim für entwöhnte Alkoholiker, Tageswerkstätten und mehr.
In Klagenfurt befindet sich die Jugendnotschlafstelle Juno. Hier lebt der 20-jährige Thomas. Er lebte vom Drogenverkauf und schlief im Park. In der "Juno" hat er jetzt ein eigenes Zimmer, eine Dusche und – vor allem – Betreuer, die sich um ihn kümmern. Er will jetzt seinen Lehrabschluss machen und Hundetrainer werden.


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