Schwentner zu Obdachlosigkeit: Politik des
Ignorierens und Vertreibens kann Menschenleben kosten
Utl.: Grüne: Menschen brauchen leistbaren Wohnraum und sichere Orte für Wohnungslose
Wien (OTS) - "Wer Wohnungslosigkeit ignoriert, spielt mit Menschenleben", warnt Judith Schwentner, Sozialsprecherin der Grünen und ergänzt: "Mit dem Wintereinbruch sind wohnungslose Menschen nicht mehr nur von Vertreibungsaktionen der Polizei und der Stadtverwaltungen bedroht, sondern auch vom Erfrieren. Die Politik des Ignorierens und Vertreibens kann Menschenleben kosten."
Realität ist, dass es neben hausgemachter offener wie versteckter Wohnungslosigkeit in Österreich auch Menschen ohne Unterkunft gibt, die kurzzeitig aus Ländern Osteuropas zum Betteln in unser Land kommen.
"Doch schon die hausgemachte Wohnungslosigkeit wird von der Politik ignoriert. Wir brauchen zusätzlichen Wohnraum, klare Mietzinsobergrenzen sowie Delogierungs- und Energieabschaltungsmoratorien im Winter. EU-übergreifende Armutsmigration kann aber nicht von Ländern und Gemeinden aufgefangen werden. Es ist der Bund, der Ländern und Gemeinden bei der Bewältigung aktueller Probleme unter die Arme greifen und gleichzeitig EU-übergreifend aktiv werden muss", meint Schwentner.
Mit Einbruch des Winters muss den Menschen auf der Straße der Aufenthalt an sicheren Orten ermöglicht werden, an denen sie weder vom Erfrieren noch von polizeilicher Vertreibung bedroht sind. "Solche Orte nutzen nicht allein den Betroffenen, sondern allen BürgerInnen und selbst den Stadtverwaltungen, weil sie es der Sozialpolitik und Sozialarbeit ermöglichen, wohnungslose Menschen auch wirklich anzutreffen und mit ihnen Möglichkeiten zur Überwindung der aktuellen Notsituationen zu erarbeiten", sagt Schwentner und ergänzt: "Die Politik muss handeln und endlich aktiv werden. Wer hier nur zusieht, macht sich an den Folgen mitschuldig."
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OTS0097 2013-11-25/11:22
251122 Nov 13
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