Notschlafquartiere voll, Druck steigt
Die Zahl der Bedürftigen im Land, aber
auch der Zustrom aus anderen Ländern wachse. Immer mehr Hilfsbedürftige kommen
aus Ungarn
Wien – Rund drei Wochen ist es her, dass die
Notquartiere in Wien aufgestockt wurden – und sie sind schon voll. Die Caritas
erweiterte, unterstützt vom Fonds Soziales Wien, die zweite Gruft um 30 Plätze
auf 70 Plätze. Nur zwei davon seien in der Nacht auf Mittwoch noch frei
gewesen, sagte Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner bei einer Pressekonferenz
zum Startschuss des Caritas-Winterpakets (50 Euro Spende für Schlafsack und
warme Mahlzeit).
"Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise
werden immer mehr bemerkbar", ergänzte Schwertner. Die Zahl der
Bedürftigen im Land, aber auch der Zustrom aus anderen Ländern wachse. Außerdem
wehe den Obdachlosen auf der Straße nicht nur wetterbedingt ein kälterer Wind
entgegen, meinte Schwertner, auf die Räumungsaktion im Stadtpark anspielend.
Wachsender Zustrom aus Ungarn
Günter Wimmer, Leiter der zweiten Gruft der
Caritas in Wien, sagte dem Standard diese Woche, dass sich der Anteil der
Hilfesuchenden aus Ungarn von neun auf 16 Prozent erhöht habe. Cecily Corti von
der Vinzirast beobachtet die gleiche Entwicklung: "Wir haben schon extrem
viele Leute wegschicken müssen", sagte Corti am Mittwoch. Aus Ungarn kämen
im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Menschen. "Insgesamt ist der
Andrang größer." (Gudrun Springer, derStandard.at, 20.11.2013)
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