Der Verlust der
Arbeit, Probleme in der Familie, dann Scheidung, Schulden, Alkohol, und
irgendwann ist dann auch die Wohnung weg: Meist sind es mehrere Faktoren, die
zur Obdachlosigkeit führen. In der Landeshauptstadt Linz gibt es etwa 500
Menschen, die in Linzer Betreuungseinrichtungen leben.
250 Betten und 140
betreute Wohnplätze
Doch etwa zehn Prozent
von ihnen nehmen die sozialen Einrichtungen und Angebote nicht in Anspruch, so
der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Die rund 50 Obdachlosen der Landeshauptstadt
werden hauptsächlich vom Sozialverein B37 mit seinen Einrichtungen betreut.
Dazu zählen etwa die Notschlafstelle NOWA und das Psychosoziale Wohnheim in der
Linzer Bethlehemstraße.
Insgesamt stehen den
wohnungslosen Menschen 250 Betten und 140 betreute Wohnplätze zur Verfügung.
Für das beinahe abgelaufene Jahr werden in diesen Einrichtungen mehr als
137.000 Nächtigungen erwartet. Einrichtungen wie Wärmestuben, das Vinzenz- oder
das Offn-Stüberl wie auch das Frauencafe Frida helfen den Menschen in Not über
das Schlimmste hinweg.
„Kupfermuckn“ mit
Rekordauflage von 50.000 Stück
Unter den Obdachlosen
sind laut Luger auch immer mehr Frauen. Auch bei ihnen kommen mehrere Faktoren
- etwa Scheidung und finanzielle Probleme und meist ein Alkoholproblem zusammen,
bis sie obdachlos werden. Das Interesse und die Anteilnahme am Schicksal der
Obdachlosen ist bei den Linzern übrigens sehr wohl ein Thema, das zeigt schon
die Rekordauflage der Straßenzeitung „Kupfermuckn“ mit einer fast ausverkauften
Rekordauflage der Dezembernummer von 50.000 Exemplaren.
Weihnachtskekse
bereiten Freude
Übrigens: Worüber sich
viele Wohnungslose besonders freuen würden sind hausgemachte Weihnachtskekse,
heißt es seitens der Verantwortlichen vom Verein B37. Wer überzählige Vanillekipferl
und andere Kekse hat: Am Schalter des Wohnheims Bethlehemstraße 37 in Linz
werden sie für die Wohnungslosen gerne entgegengenommen.
(KAP) Für
akut obdachlose Menschen stehen in Wien ganzjährig rund 300
Nachtquartier-Plätze zur Verfügung, im Winter wird auf bis zu 750 Plätze
aufgestockt. Von den 450 zusätzlichen Schlafplätzen, die der Fonds Soziales
Wien (FSW) seit November gemeinsam mit NGOs geschaffen hat, kommen knapp 100
von der Caritas, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag mit. Jüngstes
Beispiel sei ein temporäres Notquartier für Obdachlose im Arbeiterwohnheim in
Wien-Simmering, wo 60 Männer und Frauen Verpflegung und einen warmen
Schlafplatz finden.
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