Im
Dezember 2015 waren in Wien 166.184 Menschen ohne Job, um 12,5
Prozent mehr als im Dezember 2014. Dabei sind die ehemaligen
Zielpunkt-Mitarbeiter noch gar nicht berücksichtigt. Laut
Arbeitsmarktservice (AMS) Wien wird die Zahl der Arbeitslosen weiter
steigen.
143.501
Menschen waren im Dezember in Wien beim AMS Wien als arbeitslos
vorgemerkt, das sind um 12,5 Prozent mehr als im Dezember 2014. Die
Zahl der Personen in Schulungen sank auf 22.683 (minus 8,8 Prozent).
Beide Gruppen zusammengefasst betrug der Anstieg der Menschen ohne
Arbeit plus neun Prozent. In Wien ist der Anstieg der
Arbeitslosigkeit damit doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.
Exakt
betrug die Zahl 475.435, wie es am Montag aus dem Sozialministerium
hieß. Im November hatte der Anstieg 5,6 Prozent betragen, in
absoluten Zahlen waren vor zwei Monaten knapp über 430.000 Menschen
ohne Beschäftigung. Besonders die Zahl der Langzeitarbeitslosen war
zuletzt deutlich gestiegen.
In
Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS) befanden sich Ende Dezember
57.921 Personen, die Zahl entspricht einem Rückgang von 6,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg um 0,4
Prozentpunkte auf 10,6 Prozent.
Die
Jugendarbeitslosigkeit war im letzten Monat laut Sozialministerium
österreichweit mit 1,1 Prozent rückläufig.
Laut
Petra Draxl, Leiterin des AMS Wien, wird der Anstieg der
Arbeitslosigkeit langsam schwächer. Draxl schränkte aber ein: „Eine
Umkehr des Trends ist das aber leider noch lange nicht – obwohl die
Zahl der Jobs in Wien zunimmt, wächst die Zahl der Menschen, die auf
den Arbeitsmarkt drängen, noch rascher an.“ Die Arbeitslosigkeit
werde 2016 daher weiter ansteigen. Der Gesamtbestand an offenen
Stellen, die die Wiener Unternehmen dem AMS zur Besetzung melden, lag
im Vormonat um 21,2 Prozent höher als 2014.
Die
aktuellen Dezember-Arbeitslosenzahlen zeigen eine weitere Zunahme an
Menschen ohne Job in Österreich, wenn auch nicht ganz so stark wie
im Vormonat. 10,6 Prozent waren laut Sozialministerium Ende des
Jahres arbeitslos gemeldet. Auffallend an der aktuellen Statistik ist
die Arbeitslosenrate von Frauen - sie nahm stärker zu als jene der
Männer. Ursache dafür ist die besonders hohe Arbeitslosigkeit im
Dienstleistungssektor, während es der „Männerbranche“ Bau dank
dem bisher warmen Winter verhältnismäßig gut geht.
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