Nachdem die davor mit absoluter Mehrheit regierende Sozialdemokratische
Partei (SPÖ) bei derWahl 2010 Verluste hinnehmen musste, ging sie
eine Koalition mit den Grünen unter Vizebürgermeisterin und
Stadträtin Maria Vassilakou ein. Die Amtsperiode der Landesregierung
Häupl V war unter anderem geprägt von Auseinandersetzungen um die Ausweitung
derParkraumbewirtschaftung, der Umgestaltung der Mariahilfer Straße,
linksgerichteten Demonstrationen (siehe Akademikerball) und der Erhöhung
der Gebühren für Wasser und Müll.
Ein Streitpunkt während der Legislaturperiode war die Reform
des Wahlrechts. Das Höchstgericht hatte Bestimmungen über Wahlkarten und den
Ausschluss bestimmter Straffälliger für verfassungswidrig erklärt. Im Zuge
dieser Bereinigungen gab es von Seiten der FPÖ, ÖVP und den Grünen Bestrebungen
den mehrheitsbildenden Faktor im Wahlrecht abzuschaffen. Einen Pakt der drei
Parteien dazu wurde vor der Wahlperiode notariell beglaubigt. Die Grünen
wollten in der Koalition mit der SPÖ in Verhandlungen eine Reform erreichen.
Diese Verhandlungen zogen sich bis Februar 2015 hin und endeten ohne Ergebnis.
Der Versuch der Grünen eine Reform gegen den Willen der SPÖ im Gemeinderat
durchzusetzen wurde durch Verfahrensfragen verzögert (die SPÖ besitzt in den
Ausschüssen anders als im Gemeinderat die Mehrheit) und schließlich durch den
Übertritt des Grünen Mandatars Şenol Akkılıç zur SPÖ verhindert, da
damit ein Patt im Gemeinderat besteht. Die Koalition zwischen SPÖ und Grünen
wird trotz dieser Vorgänge fortgesetzt.
Wahlberechtigt waren 1.143.076 österreichische Staatsbürger,
die bis zum 11. Oktober 1999 geboren wurden und ihren Hauptwohnsitz am Stichtag
der Wahl, dem 4. August 2015, in Wien begründet hatten. Nicht wahlberechtigt
sind knapp 400.000 in Wien lebende Personen im wahlfähigen Alter anderer
Staatsbürgerschaft. Von diesen sind 184.235 Staatsbürger eines anderen
EU-Landes bei der gleichzeitig stattfindenden Bezirksvertretungswahl
stimmberechtigt.Auslandsösterreicher waren bei den Wiener Bezirkswahlen NICHT
wahlberechtigt, Ausländer aus der EU mit Hauptwohnsitz in Wien aber schon!
Kandidierende Parteien in Wien:
ANDAS: Wahlbündnis der Kommunisten, Piraten, Echt Grün
mit Spitzenkandidatin Juliana Okropiridse.
EUAUS: "EU-Austrittspartei" - Das Beste für Wien und seine Bezirke
ist der EU-Austritt Österreichs. Steuergeld muß in Österreich bleiben. Dann
gibt es mehr Geld für Bezirke, Gemeinden, Bundesländer. EUAUS tritt in Wien nur
auf Bezirksebene (= gelber Stimmzettel) an.
FPÖ: "Freiheitliche Partei Österreichs" mit Heinz-Christian
Strache
FD: "Freidemokraten" nur im 5, 6, 10, 13, 21 Bezirk
GfW: "Gemeinsam für Wien": Türken-Liste mit Spitzenkandidaten Turgay
Taskiran.
Grüne: "Grüne Partei Österreichs" mit Maria Vassilakou, geboren in
Griechenland
Männerpartei: "Höchste Zeit auch für Männer Partei zu ergreifen”
NEOS / LIF mit Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger (Ex-ÖVP)
ÖVP: "Österreichische Volkspartei": mit Manfred Juraczka
PdA: Die "Partei der Arbeit" (Wahlantritt nur in einzelnen
Bezirken)
PH: Pro Hetzendorf; Vorsitz Mag. Franz Schodl (nur im 12. Bezirk)
RKOB: RKO BEFREIUNG - Gleiche Rechte für Muslime (nur im 10. Bezirk)
SPÖ:
"Sozialdemokratische Partei Österreichs" mit Michael Häupl, geboren
in NÖ
WIFF – Wir
für Floridsdorf mit Hans Jörg Schimanek. Wahlantritt nur im 21. Bezirk.
Wir für Hietzing (nur im 13. Bezirk)
WWW - Wir wollen Wahlfreiheit; Vorsitzender Heinz Pollischansky
Nicht auf den Stimmzettel geschafft habent es:
die "Demokratische Alternative" (medial als
"Gemeindebaupartei" hochgejubelt) mit Spitzenkandidaten Gerhard
Kuchta.
Das BZÖ, obwohl die bereits für mehrer Bezirke die nötigen
Unterstützungserklärungen gesammelt haben.
Das Team Stronach, obwohl sie mit 5 Nationalratsabgeordneten ihre
eigene Kandidatur bei den Wien-Wahlen ermöglichen hätten können.
Verlierer: ÖVP -4,8%, SPÖ -4,7%, Grünen -0,8% der Stimmen
Gewinner: NEOS: +6,2%, FPÖ +5,2%
FPÖ bekam Vizebürgermeister-Posten
ÖVP-Chef Manfred Jurazka trat noch am Wahlabend zurück.
Grüne Landesobfrau Maria Vassilakou hat bei einem Verlust - der nun in
Prozenten und Mandaten eingetreten ist - ihren Rücktritt angekündigt, brach Ihr
Wahlversprechen aber schon 2 Tage nach der Wahl.
Wir haben nicht nur das Glück die besten Politiker zu haben,
wir haben auch die teuersten.
Kärnten – finanziell wegen der Hypo schwer unter Druck – wird
als einziges Bundesland 2016 die Politikergehälter nicht anheben. In allen
anderen Ländern steigen sie um 1,2 Prozent. Dabei verdient Kärntens Landeschef
Peter Kaiser (SPÖ) schon jetzt um gut 3.000 Euro im Monat weniger als seine
Kollegen: Michael Häupl (Wien), Erwin Pröll (NÖ) und Hermann Schützenhöfer
(Steiermark) schöpfen 2016 das gesetzlich vorgegebene Maximum von 17.373 Euro
brutto im Monat und 14 Mal im Jahr voll aus.
Alle anderen Landesfürsten folgen mit Abschlägen: In OÖ
verdient Josef Pühringer 16.938 Euro, dahinter kommen Vorarlbergs Markus
Wallner (16.304), Salzburgs Wilfried Haslauer (16.103), der Burgenländer Hans
Niessl (16.070) sowie Günther Platter (15.635 Euro) aus Tirol.
Sie haben wirklich keine Moral mehr, sie nehmen sich was sie
bekommen können, sie greifen zu wo sie nur können. Die Anpassung der
Politikergehälter entspricht jenem Wert, um den die Pensionen steigen und gilt
auch für die Politikergehälter auf Bundesebene. Das Bezügebegrenzungsgesetz des
Bundes gibt seit 1997 auch einen Rahmen für die Gehälter der Landespolitiker
vor. Ausgeschöpft werden die Obergrenzen aber längst nicht von allen. Lediglich
Wien, Niederösterreich und die Steiermark bezahlen ihren Landeschefs die
maximal möglichen 17.373 Euro monatlich. Der burgenländische Landeshauptmann
Hans Niessl1 (SPÖ) bezieht ein monatliches
Bruttogehalt von 16.070 Euro.
Bald wird auch noch ein neuer Präsident gewählt werden. Wenn
sogar Verfassungsjuristen gegen einen politischen Vorschlag sind, sollte man
genauer hinschauen. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat just zu Beginn des
Bundespräsidenten-Wahlkampfes eine Zusammenlegung des Amtes von Bundeskanzler
und Bundespräsident angedacht. Strache bezeichnet im ORF-"Wien
heute"-Interview das Amt dann auch plakativ als "Superamt".
Sofort gab es Kritik von Verfassungsjuristen, die so eine Zusammenlegung
ablehnten. Der Verein Ethik pro Austria, der sich als wachsam kritisches Gewissen
Österreichs versteht, lehnt solcheAllmachtsfantasien einzelner demokratisch
gewählter Politiker kategorisch ab. Das aktuelle Präsidentenamt bietet genügend
Raum zur Kontrolle, wird aber aufgrund von unsäglichen Parteiverstrickungen
derzeit (und auch in der Vergangenheit) vom jeweiligen Präsidenten kaum als
echte Kontrollinstanz der Regierung genutzt. Parteiräson geht auch im
Präsidentenamt immer noch vor den Wünschen und Rechten des eigentlichen
Souveräns - nämlich aller österreichischen Bürger.
Auch im aktuell beginnenden Wahlkampf ist klar, in welche
Richtung es geht. Angeblich "freie" Kandidatinnen und Kandidaten
bieten sich den etablierten Parteien an, ohne deren finanzielle und menschliche
Ressourcen sie keine Chance auf eine Wahl haben. Parteisoldaten, habt Acht! Es
wird ein neuer Präsident gemacht!
Bei der Beschlussfassung des so genannten
Sonderpensionsbegrenzungsgesetzes im Frühjahr 2014 war der zuständige
Sozialminister Rudolf Hundstorfer(SPÖ) voll des Lobes für seine Ligistik wider
Privilegien und Luxuspensionen.
Dass Hundstorfers Gesetz ziemlich zahnlos ist, beweist nun
aber der Privilegienfall Bruno Wallnöfer2 (ÖVP) im Bundesland Tirol. Der
ehemalige Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck und langjährige Vorstand des
Energieversorgers Tiroler Wasserkraftwerke AG3 (TIWAG) bezog in den
letzten zehn Jahren offensichtlich auch eine Beamtenpension der Stadt in
Höhe von 4.000 Euro - neben seinem Aktivbezug wohlgemerkt.
In Summe soll Wallnöfer, wie es in einer Anfrage der
FPÖ-Abgeordneten Peter Wurm heißt, rund 23.000 Euro brutto im Monat kassieren.
Für solche Sonderkonstruktionen in den Bundesländern sieht
das Sonderpensionsbegrenzungsgesetz Hundstorfers aber offensichtlich keine
Regelungen vor, um die Privilegienwirtschaft einzudämmen. In der
Anfragebeantwortung verweist der rote Sozialminister lieber wortreich auf seine
Unzuständigkeit und ein vorausgesetztes Wohlverhalten des Landes Tirols:
Hinsichtlich dieser Causa muss ich darauf hinweisen, dass der
geschildert Sachverhalt nicht die Zuständigkeit meines Ressorts betrifft und
mir somit dazu auch keine näheren Informationen vorliegen. Der angeführte
Sachverhalt hat keinen direkten Bezug zum Sonderpensionenbegrenzungsgesetzes:
Eine Regelung über die Höchstzahl der Bezüge und Ruhebezüge hat das
Bundesverfassungsgesetz über die Begrenzung von Bezügen öffentlicher Funktionäre
bereits vor dem Sonderpensionenbegrenzungsgesetzes enthalten.
Gesetzliche Regelungen betreffend die Beamtenpension der
Stadt Innsbruck fallen in den Zuständigkeitsbereich des Landes. Ebenso betrifft
die Höhe der Bezüge von Vorstandsmitgliedern nicht den Wirkungsbereich meines
Ressorts bzw. stellen Bezüge von Vorstandsmitgliedern als Aktivbezug keine
Sonderpension dar. Ein Bezug zum Sonderpensionenbegrenzungsgesetz wäre erst
dann gegeben, wenn in Zusammenhang mit der Tätigkeit als Vorstand eine Zusatzpension
in der Form einer direkten Leistungszusage vereinbart wäre. Im Rahmen des
Sonderpensionenbegrenzungsgesetzes hat der Bund den Ländern ausdrücklich die
Möglichkeit eingeräumt, für hohe Pensionen bei Rechtsträgern im Landesbereich,
die der Kontrolle des Rechnungshofes unterliegen, erhöhte Sicherungsbeiträge
vorzusehen.
Hundstorfer war auch bei Causa Mader untätig geblieben.
Offensichtlich schont der SPÖ-Sozialminister die Parteigänger
des Koalitionspartners ÖVP und hofft auf umgekehrte Solidarität, sollte es
einmal einen roten Genossen erwischen. Diese Haltung wurde von Hundstorfer auch
bereits bei der Causa Helmut Mader, ebenfalls im Umfeld der Tiroler
Volkspartei, eingenommen, wo ebenfalls auf die ministerielle Unzuständigkeit
bei derartigen Privilegienfällen hingewiesen wurde. Treppenwitz am Rande: Der
mittlerweile aus der ÖVP ausgetretene ehemalige Landtagspräsident kommt
ebenfalls aus der TIWAG und ist wegen einer besonderen Wohnraumnutzung in die
Kritik der Öffentlichkeit gekommen.
Nicht nur in Tirol auch in Wien wird so Politik gemacht.
Die Geldflüsse der Telekom Austria (TA) Richtung Politik
werden noch einmal vor Gericht verhandelt. Diesmal geht es um
Parteienfinanzierung und Vorwürfe rund um die Grazer Gemeinderatswahl 2008. Die
Staatsanwaltschaft Wien erhob Anklage gegen Ex-TA-Chef Rudolf Fischer,
Ex-TA-Manager Michael Fischer und gegen Bernd Schönegger4, Nationalratsabgeordneter und
Geschäftsführer der Grazer ÖVP.
Hintergrund des Verfahrens sind vermutete Zahlungen der
Telekom an eine Werbeagentur, die im Grazer Gemeinderatswahlkampf 2008 für die
ÖVP tätig war. Die konkrete Verdachtslage laut Medienberichten: Michael
Fischer, einst "Head of Public Affairs" bei der TA und
ÖVP-Mitarbeiter, soll Schönegger in einer E-Mail aufgefordert haben, eine
Rechnung an eine mittlerweile stillgelegte TA-Tochter zu stellen. Nur wenige
Tage später soll die Grazer Agentur eine Rechnung über 119.760 Euro an das
Unternehmen geschickt haben, die mit der Mail fast deckungsgleich war. Die
Ermittler gehen davon aus, dass das Geld über diese Umwege von der Telekom an
die ÖVP floss. Schönegger will sein Mandat ungeachtet der nun erhobenen Anklage
weiterhin ausüben. Die Vorwürfe seien haltlos. ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka5: "Eine Anklage ist keine
Verurteilung, daher gibt es auch keine Vorverurteilung."
Die Parteien lassen sich dann auch noch vom Wähler, Bürger
finanzieren. Als "zusätzliches Körberlgeld" wird eine
Akademieförderung die im Gemeinderat von SPÖ, Grünen, ÖVP und FPÖ beschlossen
worden ist. Der Antrag schaffe die Möglichkeit, künftig Parteiakademien in Wien
einzurichten. Diese sollen eine Förderung von 2,3 Millionen Euro jährlich für
die politische Bildung bekommen. Mit den Geldern würden parteinahe Vereine und
Jugendorganisationen gefördert werden. Bei 22 Euro Förderung je
Wahlberechtigtem würde Wien das Maximum der Parteienförderung, dessen Korridor
zwischen 10 und 22 Euro liegt, ausschöpfen. Dass die Akademieförderung
zusätzlich zur Parteienfinanzierung ausbezahlt werden soll, ist unverschämt.
Dadurch würde der Korridor überschritten. Die Kritik der Opposition teilt Wiens
Bürgermeister und SPÖ-Vorsitzender, Michael Häupl, nicht. Er verstehe nicht,
dass jemand etwas gegen politische Bildung habe. Dass die Neos den
Antragstellern versteckte Parteienfinanzierung vorwerfen, kommentiert er knapp:
"Das ist deren Interpretation, meine ist es nicht." Auch im
Rathausklub der SPÖ weist man die Vorwürfe zurück: Die Akademieförderung diene
dazu, Gelder für politische Bildung der Staatsbürger sicherzustellen und diese
einem Zweck zu widmen. Sie solle "im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung"
die politische und kulturelle Bildung sicherstellen. "Staatsbürgerliche
Bildungsarbeit soll in Wien nicht mehr im Rahmen der Parteienförderung
erfolgen. Politische Bildungsarbeit soll davon getrennt sein und transparent
gestaltet werden", heißt es aus dem Klub. Ein Verbot von Spenden an
politische Parteien sei "explizit" festgehalten. "Investition in
friedliches Zusammenleben" Die Grünen sehen politische Bildung "in
Zeiten schleichender Entpolitisierung und Verunsicherung in der Gesellschaft"
als "Investition in unser friedliches Zusammenleben". Wenn Demokratie
bedeute, auf Facebook "Gefällt mir" zu klicken, sei das nicht, was
sie unter mündigen Bürgern verstünden.
Unsere Politik und die Bürokratie muss proaktive Maßnahmen
setzen. Es bleibt das ganz große gesellschaftliche Problem unserer Zeit.
Es sind übrigens nur noch wenige Österreicher der Ansicht,
dass der Bundespräsident ein Mann sein sollte. Laut einer Umfrage halten dies
insgesamt nur 13 Prozent für sehr bzw. eher wichtig. Für 22 Prozent spielt es
eine Rolle, ob der Bewerber verheiratet ist, 21 Prozent der Befragten wünschen
sich einen Katholiken in der Hofburg.
Vielfach aus Unkenntnis von Detailfragen und aus chronischem
Zeitmangel, vielleicht aber auch aus Desinteresse, manchmal vielleicht aber
auch aus persönlichen Interessen, lassen die Politiker die Lobbyisten auf Ebene
der EU, aber auch auf regionaler Ebene praktisch uneingeschränkt schalten und
walten, und das selten zum Vorteil Österreichs und schon gar nicht im Interesse
des Bürgers. Präsident der Republik Österreich werde ich mich dafür einsetzen,
die Mitbestimmung des Volkes zu stärken, die allzu mächtigen Lobbyisten auf
ihren richtigen Platz in unserer Gesellschaft zurück zu weisen, und die
legitimen Interessenvertreter des Volkes mit an den Verhandlungstisch zu holen.
Wenn Lobbyisten als Berater herangezogen werden, wenn es um Fachwissen,
Expertise und darum geht die Sichtweisen und Argumente der unterschiedlichen
Interessengemeinschaften zu hören, ist Lobbying an und für sich nichts
Negatives. Aber auf das Maß der Einflussnahme und die Verteilung der Macht
kommt es an. Und dann gehören auch die Lobbyisten der Bürger, die Lobbyisten
der NGOs und NPOs zu diesen Verhandlungen eingeladen, und nicht nur die
Vertreter der multinationalen Konzerne und professionelle PR- und
Lobbyagenturen, deren Mitarbeiter nicht selten ehemals hochkarätige
Konzernmitarbeitern oder Konzernberater waren. Das Recht der Menschen muss
immer über dem Recht der Konzerne stehen. Es darf nicht dazu kommen, dass
Lobbyisten ganze Gesetzestexte vorformuliert an die Mandatare übergeben, die
dann die Gesetze im Parlament und in den Gremien praktisch nur noch beschließen
dürfen. Das wäre das Ende unserer demokratischen Gesellschaft. Es kann nicht
gut für die Demokratie sein, wenn Lobbyisten Verhandlungen führen - hinter
verschlossenen Türen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit! Ich sage daher:
Stop! Zurück in die Schranken! Das Recht und die Macht gehört dem Volk! Nicht
den Konzernen und ihren Lobbyisten. Und der aktuelle 'oberste Wächter' der
Volks-Interessen schweigt - egal ob zu TTIP6 oder zum parteipolitischen
Gezänk um die Flüchtlingspolitik. Er schweigt, wie er es schon immer getan hat,
während seiner Amtszeit und vor seiner Amtszeit auch. Eigentlich besteht einer
seiner wesentlichen Funktionen darin, Österreich auf internationalem Parkett zu
repräsentieren. Nur verstehe ich unter 'Repräsentieren' etwas anders als die
Hofburg heute. Repräsentieren bedeutet für mich mehr als Hände schütteln. Es
bedeutet, aktiv die Interessen unseres Landes vertreten. Und das bedeutet
nicht, die Interessen eines politischen Lagers vertreten, wie es auf Grund
seiner parteipolitischen Funktion beim Bundeskanzler der Fall ist, sondern für
die überparteilichen Interessen der Menschen in unserem Land eintreten, was die
Aufgabe des Präsidenten ist. Luxemburg ist erschüttert über ein Zitat von
Vizekanzler Mitterlehner vom Sonntag: "Österreich braucht (bei dieser
Wahl) keine demokratiepolitischen Experimente." Dr. Adrien Luxemburg dazu:
"Die Aussage von Herrn Vizekanzler Mitterlehner in der Pressekonferenz
anlässlich der Präsentation des ÖVP-Kandidaten Andreas Khol am Sonntag, ist auf
das Allerschärfste zurückzuweisen! Wäre ich schon jetzt Bundespräsident, würde
ich den Vizekanzler in die Hofburg zittieren, denn diese Aussage kratzt
deutlich an den verfassungsmäßig garantierten Grundrechten der Bevölkerung!
Eine demokratische Wahl ist niemals ein Experiment." Weiters fühtr Dr.
Luxemburg aus:"Nachdem Dr. Khol sich nicht gegen diese Aussage geäußert
hat, müssen wir leider davon ausgehen, dass dies auch seine Position als
Kandidaten ist! Und das ist der pure Wahnsinn. Was maßen Sie sich an, Herr
Vizekanzler? Diese Aussage steckt voller präpotenter Arroganz und ist in
demokratiepolitischer Hinsicht schärfstens zu verurteilen. Jeder Bürger muss
das Recht haben, bei dieser Wahl zu kandidieren und es kann nicht sein, dass
nur die regierenden Parteien sich das Recht vorbehalten, einen Kandidaten zu
aufzustellen. Ich fordere die Bevölkerung auf mich jetzt erst Recht massiv zu
unterstützen und mir im Februar ihre Unterstützungserklärungen in großer Zahl
zu geben, und damit den Parteien einen ordentlichen Schuss vor den Bug zu verpassen.
Es reicht!". "Die Politikverdrossenheit der Bevölkerung kann durch
solche Aussagen nur untermauert und verstärkt werden. Und wieder schweigt der
Alt-UHB. So nicht! Zeigen wir den Parteien, dass die Macht beim Volk liegt, und
nicht bei den Parteien. Ich zähle auf die massive Unterstützung der mündigen
Bürger dieses Landes!", so Luxemburg wieter.
Der Bundespräsident ist der starke Mann in Österreich -
jedenfalls auf dem Papier. Die Verfassung weist dem Staatsoberhaupt
weitreichende Befugnisse zu: Er ernennt den Bundeskanzler und - auf dessen
Vorschlag - die Minister. Im Krisenfall kann er die Regierung entlassen und -
auf Vorschlag ebendieser - den Nationalrat auflösen. Als einziges der obersten
Staatsorgane verfügt er dank der Volkswahl über eine direktdemokratische
Legitimation. Der Bundespräsident könnte also, tut es jedoch nicht.
Vielmehr haben sich die Amtsinhaber nach 1945 - mit der
Ausnahme Thomas Klestils - mit einer Rolle im Hintergrund begnügt. Das war
durchaus naheliegend angesichts meist klarer Mehrheitsverhältnisse. Künftig
könnte es mit diesen vorbei sein.
Es geht da um Erwin Pröll, warum er nun doch nicht bei der
Bundespräsidentenwahl antritt. Wie konnte die ÖVP in ein derartiges PR-Desaster
kippen? Und gewinnt jetzt der Hundstorfer, oder doch der Van der Bellen, oder
wollen die Leute eine Frau an der Spitze des Staates? Da meinte plötzlich eine
Kollegin ganz ruhig: Was bringt das ganze Theater jetzt den knapp 500.000
Arbeitslosen? Natürlich nichts. Der niederösterreichische Landeshauptmann wäre
bereit gewesen, seine "Lebensplanung" abzuändern, er hat Chancen und
Gefahren abgetestet und sich letztlich dagegen entschieden. Seine ÖVP war
ungeschickt, vielleicht gar uninformiert. Khol fungiert als Lückenbüßer, ob ihm
das recht sein wird, bleibt abzuwarten. Es ist niemals positiv zu bewerten,
wenn der erste Kandidat absagt, ein zweiter Kandidat gefunden werden muss. Da
bleibt eine Wunde, ein Makel zurück. „Keine Frage, dass er der Geeignete
für diese Position wäre. Aber seine persönliche Entscheidung ist nun einmal zu
respektieren“, sagte etwa Landeshauptmann Günther Platter. Platter hatte zu jenen
Landeshauptleuten gehört, die Pröll bereits seine volle Unterstützung für die
Bundespräsidentenwahl zugesagt hatten. Auch Mitterlehner sagte, dass er die
Entscheidung Prölls bedauere. Khol ist Vollblutpolitiker – und das seit
Jahrzehnten. Der Verfassungsrechtler und a.o. Universitätsprofessor war
außenpolitischer Sprecher der ÖVP, er war als Klubobmann einer der engsten
Vertrauten des schwarzen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel, er war von 2002 bis
2006 Nationalratspräsident.
Nachdem die ÖVP die Nationalratswahl 2006 verloren hatte,
verabschiedete sich Khol7 mit den Worten „Mein Amt ist
weg“ aus der ersten Reihe der Politik. Die Funktion als Bundesobmann des
ÖVP-Seniorenbundes behielt Khol aber. In der möglichen Stichwahl könnte die FPÖ
Khol unterstützen. Als die nach der Wahl drittplatzierte ÖVP schließlich doch
eine Koalitionsregierung mit der FPÖ einging, kommentierte Khol dies mit den
Worten: „Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit“ – ursprünglich ein Zitat des
römischen Schriftstellers Aulus Gellius (Alius quidam veterum poetarum, cuius
nomen mihi nunc memoriae non est, Veritatem Temporis filiam esse dixit., Noctes
Atticae 12,11,7), das im lateinischen Text jedoch in der Bedeutung von „Am Ende
kommt die Wahrheit ans Licht“ gebraucht und nicht im Sinn einer Relativierung
aller Wahrheiten im Lauf der Geschichte verstanden wird. Die Änderungen und
Reformen, die die ÖVP-FPÖ-Koalition nach 1999 initiierte und durchführte,
stellte er unter das Motto „Speed kills“. Dieser Slogan wurde auch oft (mit
negativer Konnotation) von der Opposition zitiert. „Die ÖVP liegt Erwin
Pröll zu Füßen“, hatte Andreas Khol noch vor wenigen Tagen gesagt. Jetzt liegt
die Partei ihm zu Füßen. Seit mehr als 40 Jahren mischt Andreas Khol in
unterschiedlichen Funktionen in der Innenpolitik mit: Direktor der Politischen
Akademie der ÖVP, Nationalratsabgeordneter, ÖVP-Klubchef, Nationalratspräsident
und Obmann des ÖVP-Seniorenbundes waren seine Stationen. Andreas Khol
gehörte zum engsten Team von Wolfgang Schüssel, als dieser im Jahr 2000 die
Koalition mit der FPÖ und damit die „Wenderegierung“ bildete. Obwohl Khol
lieber Innenminister geworden wäre, übernahm er aus Parteiräson den weniger prestigeträchtigen,
aber für das Funktionieren des Projekts bedeutenderen Posten des Klubchefs. Khol
ist ein konservativer Intellektueller, keine Frage. Er war im Richtungsstreit
der österreichischen Kirche ein Verfechter der konservativen Linie, die sich Anfang
der 1990er-Jahre mit den Bischöfen Groer und Krenn durchgesetzt hat, er ist ein
Verfechter der Bürgergesellschaft, die vom Engagement des Einzelnen getragen
wird und in der der Einfluss des Wohlfahrtsstaates zurückgedrängt wird. Er ist
stets gegen die Homo-Ehe eingetreten und plädierte dafür, Gott in der
Verfassung zu verankern. Also kann man ruhig sagen, dass Andreas Khol ein
Konservativer ist, ein radikal Konservativer, der auf der gleichen Stufe stehen
bleiben möchte, die wir vor 100 Jahren hatten. Das gefällt der ÖVP, denn auch
sie möchte keinen Fortschritt, sie denkt, dass sie radikal ist, wenn sie auf
demselben Platz bleibt, auf dem sie sich gerade befindet. Dass Khol
durchaus flexibel ist, zeigt er in seiner Funktion als Seniorenbundobmann:
Während er als Klubobmann noch Einschnitte bei den Pensionen propagierte, so
tritt er nun vehement gegen Einschnitte bei den Pensionisten ein. Wer gewinnen
möchte, der muss die Wähler bescheißen, dass macht er auch, er hat in den
letzten Jahren immer dafür plädiert den Pensionisten die Rente zu kürzen und
jetzt, vor der Wahl dreht er sich um 180 Grad, dass wird ihm nun wohl auch die
Unterstützung dieser wichtigen Wählergruppe sichern. Kohl ist nichts
anderes als ein Rechtskonservativer, wie die gesamte ÖVP es ist. Nicht
alle sind mit dem Kandidaten Khol enverstanden. Erhard Busek hat als damaliger
ÖVP-Chef 1992 mit dem Überraschungskandidaten Thomas Klestil, einem Diplomaten,
die Hofburg im zweiten Wahlgang gegen Rudolf Streicher (SPÖ) für die ÖVP
errungen. Dass die Volkspartei nun mit dem ehemaligen Nationalratspräsidenten
und Schwarz-Blau-Mastermind Andreas Khol in die Präsidentschaftswahl gehen will
nennt er "bedauerlich". Erwin Pröll habe Parteichef Reinhold
Mitterlehner (ÖVP) durch seinen Rückzieher in "ungeheure
Verlegenheit" gebracht. Mit Phantasie" hätten sich auch andere
Kandidaten oder Kandidatinnen finden lassen. "Wir sind wieder in der Wüste
Gobi", sagt Busek und meint damit ein bestimmtes Politikverständnis:
"Das ist Uraltpolitik", die für jüngere Wählergruppen auch
"nicht attraktiv" sei. Den Uraltpolitik-Vorwurf macht er allerdings
auch den anderen Parteien und Kandidaten insgesamt. Er, Busek, hätte etwas
jüngere Repräsentanten gewählt, sagt der ehemalige Vizekanzler. Das jetzige
Kandidatenangebot werde zu hohen Wahlenthaltungen führen.
Alexander Van der Bellen kandidiert für das Amt des
Bundespräsidenten. Der ehemalige Bundessprecher der Grünen gab seine Kandidatur
bekannt. „Mein Name ist Van der Bellen. Ich kandidiere für das Amt des
Bundespräsidenten der Republik Österreich. Und ich bitte um Ihr Vertrauen und
Ihre Unterstützung“, so der 71-Jährige darin. Offizieller Kandidat der Grünen
wird Van der Bellen jedoch nicht. Wie schon seitens der Grünen betont, soll die
ehemalige Parteigröße als überparteilicher Kandidat positioniert werden. Laut
Aussendung wird seine Kandidatur von einem Verein namens „Gemeinsam für Van der
Bellen - Unabhängige Initiative für die Bundespräsidentschaftswahl 2016“
organisiert. Als Vorsitzender fungiert dort allerdings ein Mann mit kräftigem
Grün-Stallgeruch, nämlich Van der Bellens früherer Partei-Pressesprecher Lothar
Lockl. Auch Klubdirektor Robert Luschnik und die aktuelle
Parteikommunikationschefin Nives Sardi sind im Verein mit dabei. Die
Jungen Grünen sehen die Kandidatur des langjährigen Parteichefs Alexander Van
der Bellen kritisch. Kay-Michael Dankl, der gemeinsam mit Diana Witzani als
Bundessprecher der Jugendorganisation bestätigt wurde, erklärte, dass man
erstens "die Vorgehensweise der Kandidatur sehr skeptisch sehe",
zweitens, auch am "professoralen Image" Van der Bellens und seinen
"neoliberalen wirtschaftspolitischen Standpunkten" einiges
auszusetzen habe. Dass über eine Unterstützung der Kandidatur des
Wirtschaftsprofessors am Bundeskongress in Villach nicht abgestimmt wurde,
stößt der Parteijugend sauer auf. Auch der ehemalige Grüne Bundessprecher der
Jungen Grünen, Cengiz Kulac, der im Vorstand der Europäischen Jungen Grünen
(FYEG) sitzt, dass laut Statut eine der Aufgaben des Bundeskongresses die
"Beschlussfassung über die allfällige Nominierung einer/s Grünen
KandidatIn für die BundespräsidentInnenwahl" sei. Van der Bellens die
wirtschaftspolitisch neoliberal bis rechte Positionen parteiintern sehr
umstritten sind. Vor allem, dass er für Studiengebühren eintrete und, dass er
"maßgeblich für die grüne Zustimmung zu Bankenrettung und
Euro-Rettungsfonds ESM verantwortlich war".
Die Grazer SPÖ-Chefin Martina Schröck und Vizebürgermeisterin
ließ aufhorchen: "Ich fände es gut, wenn die Sozialdemokratie die
Präsidentschaftskandidatur von Alexander Van der Bellen unterstützen
würde." So wird Politik gemacht, die Grünen wählen die SPÖ, bald hätte ich
geschrieben. Die Roten, aber rot sind sie schon lange nicht mehr, eher
käuflich, und die SPÖ wählt sich selbst.
"Man muss das Ganze überhaupt sportlich sehen",
sagte er. Eine Amtsvilla will er nicht, generell betonte er seine Volksnähe.
"Es kann keine Festung Hofburg geben, sondern es kann nur eine offene
Hofburg geben." In Sachen Flüchtlinge bekräftigte er die SPÖ-Linie.
"Ich kann nicht in eine Kandidatur für das höchste Amt
im Staat mit Angst gehen", sagte er zur Frage, ob ihn das mögliche
Verpassen der Stichwahl ängstige. Einen Konflikt bezeichnete er als
beunruhigend, denn er brauche Unterstützung im Wahlkampf. Er gehe aber von
einer gewissen Konsolidierung aus. Außerdem sei jetzt Jänner, die
Bundespräsidentenwahl erst im April.
In Sachen Krisenfestigkeit verwies Hundstorfer auf seine
Übernahme des Gewerkschaftsbundes in Zeiten der Turbulenzen um die BAWAG.
"Ja, das Wort Krise ist bei mir kein Fremdwort." Erneut betonte der
scheidende Sozialminister, dass er auch eine FPÖ-geführte Regierung angeloben
würde. "Wenn eine stabile Konstellation nur möglich ist unter Einbeziehung
dieser Partei, dann ist das so." Seine Gesprächsbasis mit FP-Chef
Heinz-Christian Strache gehe nicht über jenes Ausmaß hinaus, wie er es als
Minister auch mit Vertretern anderer Parteien im Parlament hatte. In der
Flüchtlingskrise beharrte er auf Humanität und ein sachliches Vorgehen. Für
Menschen aus Kriegsgebieten, deren Heimat zerbombt sei, müsse es Antworten
geben. Zahlenmäßige Obergrenzen lehnte er. Anders sei die Lage bei
Wirtschaftsflüchtlingen. Von Plänen, mehr Soldaten an die Grenze zu schicken,
wisse er nichts. Zur finanziellen Ausstattung des Bundesheeres verwies
Hundstorfer auf den von allen Parteien unterstützten Antrag aus dem Nationalrat
zum Überdenken des Sparpakets. Ein "Umfrage-Aufreger" drei Monate vor
der Präsidentschaftswahl (und ohne alle Kandidaten!) hat Frau Griss und Herrn
Van der Bellen Kopf an Kopf weit voran. Der per Umfragen längst zum Sieger
gekürte Erwin Pröll tritt ja nicht an. Und wieso fragt niemand um, was die
Österreicher am 24. April Mittagessen oder wie das Wetter wird? Das wäre auch
aufregend. Und ähnlich relevant.
Für einen "guten Kandidaten" hält hingegen Wiens
Bürgermeister, Michael Häupl (SPÖ), Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ),
wie Häupl bestärkte. Auch der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser spielt im
Team Hundstorfer, von dessen Antreten er fix ausgehe.Dass Rudolf Hundstorfer
nicht der Kandidat der SPÖ für die Bundespräsidentenwahl wird, gilt wohl als
ausgeschlossen. Und zwar nicht nur deswegen, weil ihm der mächtige Wiener
Bürgermeister Michael Häupl jüngst verbale Rosen streute. Schon um sich jene
Häme der politischen Mitbewerber zu ersparen, die die ÖVP in Sachen
Khol-Nominierung über sich ergehen lassen musste, kann die SPÖ gar nicht
anders, als am „logischen Kandidaten“ Hundstorfer festzuhalten. (Der, das sei
nur am Rande erwähnt, auch alles andere als die uneingeschränkte erste Wahl
ist: Nationalratspräsidentin Barbara Prammer wurde zu früh aus dem Leben
gerissen, ihre Nachfolgerin Doris Bures hat sich mit diversen Wortspenden innerparteilich
in Sachen Präsidentschaftskandidatur selbst aufs Abstellgleis manövriert.)
Apropos Abstellgleis: Dorthin sind durch die hinausgezögerte Hundstorfer-Kür —
zumindest zeitlich befristet — wichtige Themen verschoben worden. Der
Noch-Sozialminister hat die Pensionsreform auf dem Tisch, er hat die Reform
Mindestsicherung auf dem Tisch, er hat die hohe Arbeitslosigkeit auf dem Tisch
— alles Themen, die besser heute als morgen behandelt werden. Für den oder die
Neue im Sozialministerium kann daher die Devise nur lauten: Möglichst kurze
Einarbeitungszeit und dann von Hundstorfers „No-Problem-Modus“ sofort in den
Vollgas-Modus schalten, denn es gilt einiges aufzuholen. Es geht um den
Wettkampf, wer gewinnt die höchste Politikergage im Land.
Für mich als nicht mitkämpfenden österreichischen Bürger eine völlig
uninteressante Sportart. Ein Sport, der keinen interessiert, außer die Spieler.
Ob wir zuschauen wollen oder nicht, wir werden gezwungen, für diese Show
Eintrittsgeld zu zahlen.
Die Kandidatur der ehemaligen Höchstrichterin Irmgard Griss8 ist schon jetzt ein
Lehrbeispiel dafür, warum immer weniger Menschen Lust haben, in die Politik zu
wechseln. "In einer Zeit, in der die Politiker- und
Parteien-Verdrossenheit ungebremst ansteigen, ist es ein klarer Startvorteil,
wenn man sagen kann: ,Ich gehe als Partei-unabhängige Kandidatin ins Rennen. Ab
jetzt ist sie quasi vogelfrei und wird mit Gehässigkeit und teils auch Frauenfeindlichkeit
betrachtet. In einer Zeitung wurde ihr sogar der Titel "noble
Wut-Oma" verliehen. Plötzlich ist alles ein Thema: ihre Stimme, ihr
Styling, ihr Zug zur Macht, ihre Freundschaften. Und die Neos – genauer
gesagt deren Bundesgeschäftsführer Feri Thierry – sind auch in die
Griss-Kampagne involviert. Allerdings nicht in einer „operativen Funktion“, wie
Thierry sagt. Aber er stehe mit Rat zur Seite, wenn Hilfe gebraucht werde,
liefere Input und stelle, wenn gewünscht, Kontakte zu Experten her. Ein
Experte, dessen Name derzeit fällt, wenn von der Griss-Kampagne die Rede ist,
ist Stefan Albin Sengl. 2010 – damals hieß er noch Stefan Bachleitner –
hat er die Kampagne von Bundespräsident Heinz Fischer geleitet.
„Amüsiert“ nehme er diese Gerüchte zur Kenntnis, sagt Sengl. Er sei kein
Griss-Berater. Er kenne lediglich Tesselaar und plaudere gelegentlich mit ihm.
In seinem Polit-Blog hat Sengl Griss jüngst Geschick, politisches Gespür und
Cleverness attestiert. Griss’ politischer Lebenslauf beginnt mit der
Aufarbeitung des Hypo-Skandals und hier hat sie sich als jemand präsentiert,
der das Versagen des politischen Systems ganz offen und hart kritisiert hat.
Der momentan wundeste Punkt ist die Vernichtung von Gesprächsprotokollen der
Hypo-Kommission nach getaner Arbeit. Es gab eine parlamentarische Anfrage
der FPÖ an Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP). Es geht um den genauen,
vertraglich vereinbarten Leistungsumfang zwischen Griss und dem
Finanzministerium, der hinterfragt wurde. In einem Schriftverkehr mit dem Finanzministerium,
erklärte Griss, dass man neben anderen Dokumenten auch "sämtliche
Protokolle vernichtet" habe. Sie berief sich darauf, dass sich die
Kommission "in den mit den verschiedenen Institutionen (BMF, OeNB, FMA und
weitere) abgeschlossenen Vereinbarungen" verpflichtet habe, "die ihr
zur Verfügung gestellten oder zugänglich gemachten Unterlagen bei Beendigung
ihrer Tätigkeit zurückzustellen oder zu vernichten". Laut
Finanzministerium war eine Vernichtung nicht vereinbart worden. Das
Gesprächsprotokoll der Griss-Kommission mit Notenbank-Gouverneur Ewald Nowotny
bietet detailliertere Erkenntnisse. Das Protokoll habe sich in den
U-Ausschuss-Akten gefunden, weil es die Nationalbank zur Durchsicht der
Aussagen hatte schicken lassen und daher auf dieses zurückgreifen konnte.
Schließlich kenne das Ministerium die entsprechende ergänzende
Beweismittelanforderung des Hypo-Untersuchungsausschusses und Schelling selbst
bekunde immer wieder den Willen zu Transparenz und Aufklärung, meinen die
Freiheitlichen süffisant.Aber hätten ihre Interviewpartner auch so offen
geredet, wenn klar gewesen wäre, dass diese Aufzeichnungen "für die
Ewigkeit" sind? Offiziell fällt die FPÖ ihre Präsidentschaftsentscheidung
erst in der zweiten Jännerhälfte. Doch nach dem Hearing im FPÖ-Vorstand
zeichnet sich ab: Irmgard Griss wird die Unterstützung der FPÖ wohl nicht
bekommen. Die FPÖ sei bereit gewesen, abweichende Positionen in einem gewissen
Ausmaß zu akzeptieren: "Es ist klar, dass ein Staatsoberhaupt nicht zu 100
Prozent die Meinung der FPÖ teilen muss." "Nicht hinnehmbar" sei
jedoch, dass Griss kein klares Bekenntnis ablegt, wonach sie den
Spitzenkandidaten der stärksten Partei zum Kanzler angeloben würde – auch wenn
es sich dabei um FPÖ-Chef Heinz Christian Strache handeln sollte. Und der Rubel
rollte. Sie bekam sofort die ersten 100.000 Euro. Von Juristin Cattina Leitner9. Mindestens 500.000 Euro will
Irmgard Griss auftreiben. Die will sie aber keinesfalls von Parteien
akzeptieren. Mehr als eine Million sollen es nicht werden. Die
Präsidentschaftskandidatin setzt sich nämlich für eine Obergrenze bei den
Wahlkampfkosten ein.
Für den Bundespräsidentenwahlkampf gelten die gleichen Offenlegungsvorschriften
wie bei Nationalratswahlen. In das Gesetz über die Bundespräsidentenwahlen
wurde kürzlich ein Extra-Paragraf eingefügt (§ 24a), wonach die
Wahlkampfausgaben pro Hofburg-Bewerber mit sieben Millionen Euro begrenzt sind.
Bei den Transparenzregeln unterscheidet das Gesetz nicht
zwischen Parteikandidaten und Nicht-Parteikandidaten. Es gilt für alle Bewerber
das Gleiche: Sie haben die Spenden und das Sponsoring für ihren Wahlkampf
transparent zu machen. Wenn also die Partei x den Wahlkampf ihres Kandidaten
finanziell unterstützt, muss dieser die Zuwendung als "Spende"
offenlegen. Verboten ist den Kandidaten, Spenden von Parlamentsklubs,
Parteiakademien, gesetzlichen Interessensvertretungen (Kammern),
Gebietskörperschaften, gemeinnützigen Einrichtungen oder Betrieben, an denen
die öffentliche Hand mit zumindest 25 Prozent beteiligt ist, anzunehmen.
Spenden ab 3500 € müssen mit Namen und Anschrift des Spenders in einem
Rechenschaftsbericht ausgewiesen werden. Spenden ab 50.000 € muss jeder Kandidat
bis spätestens eine Woche vor dem Wahltag auf seiner Website oder auf der
Website des Spenders veröffentlichen. Die Wahlkampffinanzierung ist in Listen
zu dokumentieren, von Wirtschaftsprüfern zu prüfen und dem Rechnungshof weiter
zu leiten. Geldbußen für Verstöße verhängt der unabhängige
Parteien-Transparenz-Senat.
Es gab da noch einen Überraschungskandidaten: Lugner10. Von diesem Herren wurde noch gar
nicht gesprochen, auch er hat seine Kandidatur bekanntgegeben. Es dürfte sich
dabei um eine Spaßkandidatur handeln. Samstagnachmittag landeten Richard
Lugner (83), seine Frau Cathy (26) und deren Tochter Leonie (7) nach ihrem
Malediven-Urlaub in Wien-Schwechat. Alle Zeichen deuten jedenfalls darauf hin,
dass der 83-Jährige es noch einmal wissen will. „1998 habe ich mit einem
Minibudget von zweieinhalb Millionen Schilling (rund 181.000 Euro) fast zehn
Prozent erreicht. Damit wäre ich diesmal nicht zufrieden“, gibt sich Lugner
kampfbereit. Seine endgültige Entscheidung will Lugner in den nächsten
Tagen bekannt geben. Zuerst würde er auf aktuelle Umfrageergebnisse warten, die
ihm bei der Entscheidungsfindung helfen sollen. Ehefrau Cathy wäre jedenfalls
dafür, in die Hofburg zu ziehen. Lugner als Präsident wäre eine
großartigeIdee ,die beweist wie nötig wir einen Präsidenten brauchen. Dieser
Mensch passt bestens zu unserem Komödiantenstadl (Regierung). Das beste wäre
doch eine Lösung ähnlich der Schweiz. Der Bundesradpräsident ist automatisch
Bundespräsident ,dann wäre wenigstens etwas am Bundesrat sinnvoll.
In alphabetischer Reihenfolge,so wie es am Stimmzettel stehen
wird.
Griss, Hundsdorfer, Kohl, Lugner, Van der Bellen , die Austrian Fives sind ein
bisschen unattraktiv und unbefriedigend. Jedenfalls empfinde ich das so.
Wenn man bedenkt, dass das Bundeskanzleramt in einem
neutralen europäischen Land ,mit wichtigen Funktionen ausgestattet,im
Gegengensatz zur Medienmeinung von Bedeutung ist, hat H.C Strache, der einen
starken Mann und Kanzler und Bundespräsident gemeinsam will, schon wieder
gewonnen.Das schreit nach Ergänzung der Liste, bzw. nach einer neuen
"Listenführerin"
1Hans Niessl war als
Hauptschuldirektor tätig. Er war von 1984 bis 2000, ab 1987 alsBürgermeister, im Gemeinderat von Frauenkirchen. Von 1996
bis 2000 war er als Abgeordneterund von 1999 bis 2000 auch als Klubobmann
der SPÖ im burgenländischen
Landtag. Er ist stellvertretender Bundesparteivorsitzender der SPÖ und
Vorsitzender der SPÖ Burgenland. Bei der Landtagswahl am 9. Oktober 2005 erzielte
die SPÖ unter Hans Niessl einen historischen Wahlerfolg und hat erstmals seit
den 80er Jahren mit über 52% der Stimmen auch die absolute Mandatsmehrheit
errungen. Bei der Landtagswahl 2015 erreichte die SPÖ mit Hans Niessl
als Spitzenkandidat 41,92 Prozent der Stimmen und koaliert seitdem mit der FPÖ im
Burgenland. Niessl ist verheiratet und hat aus dieser Ehe einen Sohn.
2Halt noch ein Skandal zum Abgang.
Der circa siebenundfünfzigste oder vielleicht auch zweiundsechzigste seiner
Amtszeit, wer hat da noch mitgezählt? Bruno Wallnöfer, der die TIWAG, die
eigentlich unmöglich an die Wand zu fahren ist, an die Wand gefahren hat,
versucht nun, uns dies als „Das Erfolgsmodell TIWAG 2004 - 2015“ zu verkaufen.
Zu verkaufen ist gut, weil wir Stromzahler diese onanistische
Jubelschrift ja bezahlen müssen.
3Der Vorstand der TIWAG
besteht aus drei Mitgliedern. Das kaufmännische Vorstandsmitglied
Mag. Dr. Erich Entstrasser leitet die Bereiche Finanz &
Rechnungswesen, Controlling & Beteiligungsmanagement und
Informationstechnologie, die Abteilungen Energiedatenmanagement &
Kundenservices, Personalmanagement, Unternehmensentwicklung & Organisation,
Recht & Versicherungen, Liegenschaften/Vermessung sowie die Stabstellen
Communication und Vorstandsbüro. Das Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Thomas
Gasser leitet die Bereiche Erzeugung, Energiehandel/Energiewirtschaft und
Stromvertrieb sowie die Abteilung Energiestrategie und Energieeffizienz. Das Vorstandsmitglied
Dipl.-Ing. Johann Herdina leitet die Abteilungen Wasserkraftplanung,
Anlagenplanung, Bauausführung, Technisches Gebäudemanagement und Zentraler
Einkauf.
4Bernd Schönegger ist
österreichischer Politiker und seit 2008 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat.
Er ist verheiratet. Alter: 38
5Reinhold Lopatka ist ein
österreichischer Politiker der ÖVP und seit Dezember 2013 Obmann des
ÖVP-Parlamentsklubs.
6Das Transatlantische
Freihandelsabkommen, offiziell Transatlantische Handels- und
Investitionspartnerschaft (englisch Transatlantic Trade and Investment
Partnership, TTIP, früher Trans-Atlantic Free Trade Agreement, TAFTA), ist
ein aktuell verhandeltes Freihandels-und Investitionsschutzabkommen in
Form eines völkerrechtlichen Vertrags zwischen derEuropäischen Union und
den USA.
Die genauen Vertragsbedingungen werden seit Juli 2013 ausgehandelt, dieser
Prozess wird vielfach als intransparent kritisiert. Die
Verhandlungspartner erhoffen sich einen Abschluss der Verhandlungen im Laufe
des Jahres 2016. Als aktueller Testfall für TTIP gilt das Comprehensive
Economic and Trade Agreement (CETA), ein schon 2014 ausverhandeltes,
aber noch nicht verabschiedetes kanadisch-europäisches Handelsabkommen, das
ebenso wie TTIP umstritten ist. Beide Abkommen werden auch mit dem
internationalenAnti-Counterfeiting
Trade Agreement (ACTA) in Zusammenhang gebracht, das 2012
anProtesten in EU-Ländern und den USA scheiterte.
Nach einer aufrüttelnden Analyse der Folgen des geplanten
Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA wurde festgestellt, dass mit
der Verabschiedung des Abkommens ein Regelwerk in Kraft gesetzt würde, das in
erster Linie Konzernen nützt, während es der Mehrheit der Menschen in den USA
und Europa schadet. Es ginge zu Lasten von Verbrauchern, Arbeitnehmern und
vielen kleinen und mittleren Unternehmen, zu Lasten der Umwelt und - das ist
der wichtigste Aspekt - zu Lasten der Souveränität der Länder, in
demokratischen Prozessen darüber zu entscheiden, welche Umwelt-, Verbraucher-
und Arbeitsnehmerrechte sie haben wollen. Das gilt es zu verhindern.
7Der 74-Jährige war von 1974 bis 1992
Direktor der Politischen Akademie der ÖVP. Außerdem war der Jurist und
Universitätsprofessor Verfassungssprecher wie auch außenpolitischer Sprecher
der ÖVP. Khol war ÖVP-Klubobmann und Erster Nationalratspräsident. Derzeit ist
er Obmann des Seniorenbundes. Der gebürtige Südtiroler ist verheiratet und
hat sechs Kinder, die ihn zum mehrfachen Großvater gemacht haben.
8Irmgard Griss ist eine
österreichische Juristin und ehemalige Präsidentin des Obersten
Gerichtshofes.
9Cattina Leitner arbeitet seit über
20 Jahren als Richterin und sitzt im Universitätsrat der Meduni Graz. Seit 2015
ist sie auch Honorarkonsulin der Republik Finnland in der Steiermark. Leitner
ist mit Andritz-Chef Wolfgang Leinter verheiratet.
10Richard Siegfried Lugner (* 11.
Oktober 1932 in Wien;
Spitzname Mörtel)
ist ein ehemaligerösterreichischer Bauunternehmer und Projektentwickler.
Für den Bundespräsidentenwahlkampf gelten die gleichen Offenlegungsvorschriften
wie bei Nationalratswahlen. In das Gesetz über die Bundespräsidentenwahlen
wurde kürzlich ein Extra-Paragraf eingefügt (§ 24a), wonach die
Wahlkampfausgaben pro Hofburg-Bewerber mit sieben Millionen Euro begrenzt sind.
Bei den Transparenzregeln unterscheidet das Gesetz nicht zwischen
Parteikandidaten und Nicht-Parteikandidaten. Es gilt für alle Bewerber das
Gleiche: Sie haben die Spenden und das Sponsoring für ihren Wahlkampf transparent
zu machen. Wenn also die Partei x den Wahlkampf ihres Kandidaten finanziell
unterstützt, muss dieser die Zuwendung als "Spende" offenlegen.
Verboten ist den Kandidaten, Spenden von Parlamentsklubs, Parteiakademien,
gesetzlichen Interessensvertretungen (Kammern), Gebietskörperschaften,
gemeinnützigen Einrichtungen oder Betrieben, an denen die öffentliche Hand mit
zumindest 25 Prozent beteiligt ist, anzunehmen. Spenden ab 3500 € müssen mit
Namen und Anschrift des Spenders in einem Rechenschaftsbericht ausgewiesen
werden. Spenden ab 50.000 € muss jeder Kandidat bis spätestens eine Woche vor
dem Wahltag auf seiner Website oder auf der Website des Spenders
veröffentlichen. Die Wahlkampffinanzierung ist in Listen zu dokumentieren, von
Wirtschaftsprüfern zu prüfen und dem Rechnungshof weiter zu leiten. Geldbußen
für Verstöße verhängt der unabhängige Parteien-Transparenz-Senat.
EUAUS: "EU-Austrittspartei" - Das Beste für Wien und seine Bezirke ist der EU-Austritt Österreichs. Steuergeld muß in Österreich bleiben. Dann gibt es mehr Geld für Bezirke, Gemeinden, Bundesländer. EUAUS tritt in Wien nur auf Bezirksebene (= gelber Stimmzettel) an.
FPÖ: "Freiheitliche Partei Österreichs" mit Heinz-Christian Strache
FD: "Freidemokraten" nur im 5, 6, 10, 13, 21 Bezirk
GfW: "Gemeinsam für Wien": Türken-Liste mit Spitzenkandidaten Turgay Taskiran.
Grüne: "Grüne Partei Österreichs" mit Maria Vassilakou, geboren in Griechenland
Männerpartei: "Höchste Zeit auch für Männer Partei zu ergreifen”
NEOS / LIF mit Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger (Ex-ÖVP)
ÖVP: "Österreichische Volkspartei": mit Manfred Juraczka
PdA: Die "Partei der Arbeit" (Wahlantritt nur in einzelnen Bezirken)
PH: Pro Hetzendorf; Vorsitz Mag. Franz Schodl (nur im 12. Bezirk)
RKOB: RKO BEFREIUNG - Gleiche Rechte für Muslime (nur im 10. Bezirk)
SPÖ: "Sozialdemokratische Partei Österreichs" mit Michael Häupl, geboren in NÖ
WIFF – Wir für Floridsdorf mit Hans Jörg Schimanek. Wahlantritt nur im 21. Bezirk.
Wir für Hietzing (nur im 13. Bezirk)
WWW - Wir wollen Wahlfreiheit; Vorsitzender Heinz Pollischansky
Nicht auf den Stimmzettel geschafft habent es:
die "Demokratische Alternative" (medial als "Gemeindebaupartei" hochgejubelt) mit Spitzenkandidaten Gerhard Kuchta.
Das BZÖ, obwohl die bereits für mehrer Bezirke die nötigen Unterstützungserklärungen gesammelt haben.
Das Team Stronach, obwohl sie mit 5 Nationalratsabgeordneten ihre eigene Kandidatur bei den Wien-Wahlen ermöglichen hätten können.
Gewinner: NEOS: +6,2%, FPÖ +5,2%
FPÖ bekam Vizebürgermeister-Posten
ÖVP-Chef Manfred Jurazka trat noch am Wahlabend zurück.
Grüne Landesobfrau Maria Vassilakou hat bei einem Verlust - der nun in Prozenten und Mandaten eingetreten ist - ihren Rücktritt angekündigt, brach Ihr Wahlversprechen aber schon 2 Tage nach der Wahl.
Für mich als nicht mitkämpfenden österreichischen Bürger eine völlig uninteressante Sportart. Ein Sport, der keinen interessiert, außer die Spieler. Ob wir zuschauen wollen oder nicht, wir werden gezwungen, für diese Show Eintrittsgeld zu zahlen.
Griss, Hundsdorfer, Kohl, Lugner, Van der Bellen , die Austrian Fives sind ein bisschen unattraktiv und unbefriedigend. Jedenfalls empfinde ich das so.
Für den Bundespräsidentenwahlkampf gelten die gleichen Offenlegungsvorschriften wie bei Nationalratswahlen. In das Gesetz über die Bundespräsidentenwahlen wurde kürzlich ein Extra-Paragraf eingefügt (§ 24a), wonach die Wahlkampfausgaben pro Hofburg-Bewerber mit sieben Millionen Euro begrenzt sind.
Bei den Transparenzregeln unterscheidet das Gesetz nicht zwischen Parteikandidaten und Nicht-Parteikandidaten. Es gilt für alle Bewerber das Gleiche: Sie haben die Spenden und das Sponsoring für ihren Wahlkampf transparent zu machen. Wenn also die Partei x den Wahlkampf ihres Kandidaten finanziell unterstützt, muss dieser die Zuwendung als "Spende" offenlegen. Verboten ist den Kandidaten, Spenden von Parlamentsklubs, Parteiakademien, gesetzlichen Interessensvertretungen (Kammern), Gebietskörperschaften, gemeinnützigen Einrichtungen oder Betrieben, an denen die öffentliche Hand mit zumindest 25 Prozent beteiligt ist, anzunehmen. Spenden ab 3500 € müssen mit Namen und Anschrift des Spenders in einem Rechenschaftsbericht ausgewiesen werden. Spenden ab 50.000 € muss jeder Kandidat bis spätestens eine Woche vor dem Wahltag auf seiner Website oder auf der Website des Spenders veröffentlichen. Die Wahlkampffinanzierung ist in Listen zu dokumentieren, von Wirtschaftsprüfern zu prüfen und dem Rechnungshof weiter zu leiten. Geldbußen für Verstöße verhängt der unabhängige Parteien-Transparenz-Senat.
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