Bürgermeister Häupl erzählt mal wieder Halbwahrheiten
Montag, 17. Juni 2013 @ 12:26
Rund 7.000 neue Wohnungen werden derzeit pro Jahr in Wien gebaut – um
den Status Quo aufrechterhalten zu können, würden aber wesentlich mehr
geförderte Wohnungen pro Jahr benötigt. Die Folge: die Mietpreise sind in den
letzten Jahren explodiert. 12, 13 Euro und mehr pro m² Wohnfläche (inkl.
Betriebskosten), auch in Bezirken außerhalb der Innenstadt, sind keine
Seltenheit mehr. Trotzdem wird von der Wiener SPÖ die Wiederaufnahme des Baus
von Gemeindewohnungen (die letzte Gemeindewohnung wurde 2004 errichtet) nicht
einmal in Erwägung gezogen.
Doch solche Tatsachen kümmern
SPÖ-Spitzenfunktionäre und Bürgermeister Häupl bzw. seine Ghostwriter ein
feuchten Dreck. In der letzten Ausgabe der Bezirkszeitung (Nr. 24/2013, Seite 6) schreibt
der Bürgermeister: "Wir
sorgen nicht nur dafür, dass Wohnen weiterhin leistbar bleibt (...) Und der
Erfolg gibt uns Recht. (...) Die günstigen Mieten im Gemeinde- und geförderten
Wohnungen wirken preisdämpfend auf den gesamten Markt. Und davon profitieren
schließlich alle."
In Wien ist also alles in Ordnung. Das
Problem, so der Bürgermeister, sind die Zuschläge, die halt vom
Bundesgesetzgeber klar definiert und begrenzt werden müßten.
Josef Iraschko, Mietrechtsexperte und
Bezirksrat der KPÖ in der Leopoldstadt: "Tatsache ist, dass die SPÖ in
Wien gegen die Mietsteigerungen im Bereich der Gemeindewohnungen nichts
unternimmt. Im Gegenteil: bei allen neu vermieteten Gemeindewohnungen kommt das
Richtwertmietzins-System zur Anwendung - was, vom Gesetz her, kein muss ist.
Und von einer Entkoppelung der Mietpreise von der Inflationsrate wollen Häupl
und Genossen ebenfalls nichts wissen."
(Quelle: KPÖ)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen