Mittwoch, 13. Juli 2016

Gemeindebau als Endlosbaustelle ­ Mieter erzürnt

Leute! Zahlt einfach weniger Zins. Bis 30% können einbehalten werden. Das versteht Wiener Wohnen. 


Seit zwei Jahren ist ein Gemeindebau im 2. Wiener Bezirk für Sanierungsarbeiten eingerüstet. Doch seit Monaten war kein Bauarbeiter mehr vor Ort. Nachts klettern oft fremde Männer auf dem Gerüst herum. Die Mieter halten die Baustelle kaum noch aus ­ doch das werden sie wohl noch längere Zeit müssen: "Wegen eines Missverständnisses", so Wiener Wohnen. Eine der Leidtragenden ist Doris K. Ihr Blick aus dem Fenster wird seit vielen Monaten von dem Baugerüst "verschandelt". Und nicht nur das: Auch musste die Polizei bei Nacht immer wieder zum Gemeindebau ausrücken, weil sich fremde Männer auf dem Gerüst aufhielten. "Ich schlafe mit Pfefferspray und Taschenlampe", klagt eine ältere Bewohnerin des Hauses. "Natürlich muss saniert werden, aber wann geht das zu Ende?" Seit mittlerweile zwei Jahren ist der Gemeindebau schon eingerüstet. Wiener Wohnen versucht sich zu rechtfertigen: "Wegen eines Missverständnisses zwischen dem beauftragten Baumanager und der Fensterfirma wurden falsche Fenster eingebaut. Wir mussten einen Gutachter zur Klärung einschalten, es folgte eine monatelange Pause", sagt ein Sprecher. Statt bis 2015 soll die Sanierung nun bis Ende 2016 dauern. "Den Mietern werden keine Zusatzkosten entstehen." Für die Bewohner ist das allerdings nur ein schwacher Trost.  

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