Mit fast 200.000 Menschen ist Favoriten der einwohnermäßig größte Bezirk Wiens. Pendler aus dem Burgenland würden ausgesperrt, wenn nächstes Jahr die U-Bahnlinie U1 verlängert wird und der Bezirk gleichzeitig das Parkpickerl einführt, warnt ÖAAB-Landesobmann Bernhard Hirczy.
„Niessl muss sich in Wien stark machen“
„Wir fordern daher, dass sich Landeshauptmann Niessl in Wien stark macht, dass diese Abzocke für burgenländische Arbeitnehmer nicht durchgeführt wird.“ Es müsse Lösungsansätze geben, um den Menschen zu ermöglichen, dass sie im Burgenland verbleiben,so Hirczy.
Zu wenig Park-&-Ride-Anlagen
Geht das nicht, würde das dazu führen, dass viele Burgenländer dazu gezwungen wären, ihren Hauptwohnsitz in Wien anzumelden. Denn nur so hat man Anspruch auf ein Parkpickerl. Eine Alternative für Pendler wären Park-&-Ride-Anlagen, wo sie ihr Auto abstellen und mit der U-Bahn weiterfahren können. Doch von diesen Anlagen gebe es zu wenig, sagt ÖAAB-Burgenland-Geschäftsführer Michael Ulrich.
„Das wäre eine klare Aufgabe, wo der Landeshauptmann Niessl zum Landeshauptmann Häupl gehen müsste und sagen müsste ‚das Burgenland ist darauf angewiesen, weitere Park-&-Ride-Anlagen zu machen‘. Nur dann, ist es für Burgenländer möglich, dann in den öffentlichen Verkehr umzusteigen“, so Ulrich.
Noch eine Möglichkeit wäre, dass die burgenländischen Pendler gleich mit Bus oder Bahn nach Wien fahren. Doch dafür bräuchte es laut dem ÖAAB im Burgenland wiederum mehr Park-&-Ride-Anlagen an Bahnhöfen und an Autobahnabfahrten.
Kritik von Sodl
Die Ausweitung des Parkpickerls sei zwar „schmerzhaft“, aber in Wien Bezirkssache, so SPÖ-Pendlersprecher Wolfgang Sodl in einer Aussendung. Es sei „billig“, wenn die ÖVP das parteipolitisch auszuschlachten versuche.
Das Land Burgenland investiere jährlich rund 17 Millionen Euro in ein attraktives öffentliches Verkehrsangebot. Um den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern, sei auch das P&R-Netz ausgebaut worden. Für Pendler, die dennoch auf ihren Pkw angewiesen sind, werden Parkgaragen in Wien zu einem eigenen „Burgenland-Tarif“ angeboten, so Sodl.
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