Sonntag, 9. August 2015

Die SPÖ und die Förderung

Mit 227.451.481,59 Euro subventionierte die Stadt Wien 2014 laut aktuellem Kulturbericht diverse Projekte in diesem Bereich. Allein der Verein "Basis.Kultur.Wien - Wiener Volksbildungswerk" hat 1.930.000 Euro erhalten. Brisant daran: Präsident ist der Wiener SPÖ-Landtagspräsident Harry Kopietz (SPÖ), Schriftführer-Stellvertreter ist SPÖ-Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Generalsekretärin ist die frühere Mitarbeiterin des SPÖ-Kulturstadtrates, Anita Zemlyak. "Hier schiebt sich die SPÖ einmal mehr Geld selber zu", kritisiert der freiheitliche Klubobmann im Wiener Rathaus, Mag. Johann Gudenus dieses Vorgehen, und fordert gleichzeitig mehr Transparenz im Bereich der Subventionen. "Sollte hier alles korrekt ablaufen, hat man von Seiten der SPÖ bestimmt nichts zu befürchten."

Auch beim Verein "ICE Vienna" gibt es fragwürdige Vorgänge - laut Kontrollamt etwa schwere Mängel in der Gebarung. 
Geschäftsführer dieses Vereins war der Döblinger SPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreter Anton Mandl.720.000 Euro kassierte "ICE Vienna", mitbeschlossen hat diese Förderung die stellvertretende SPÖ-Vorsitzende im zuständigen Bildungsausschuss der Stadt, LAbg. Barbara Novak. Zufällig ist diese Dame auch Vorstands-Vorsitzende des Vereins "ICE Vienna".
"Nicht genug damit, dass die Stadt Wien Steuergeld ohne Ende verschleudert, interessanterweise sitzen immer hohe SPÖ-Vertreter in den Gremien der am höchsten subventionierten Vereine. Inwieweit hier Geld zurückfließt, müsste genauestens geprüft werden. Das weiß die SPÖ aber geschickt zu verhindern", so Gudenus über die dubiosen Vorgänge, die restlose aufgeklärt werden müssen.
Weitere seltsame Geldflüsse
Auch der vom Stadtrechnungshof für seine krative Theater-Buchhaltung gerügte Gloria-Chef Gerald Pichowetz hat im Vorjahr wiederum 550.000 Euro an Kulturförderung kassiert, in zehn Jahren vermutlich mehr als fünf Millionen Euro. Diese hohe Subvention wird vermutlich "durch die 1a-Qualität dieses Schauspielhauses in Floridsdorf" zu argumentieren sein - und hat natürlich nichts damit zu tun, dass sich Pichowetz immer wieder bei diversen SPÖ- Personenkomitees engagiert. Zuletzt warb der Direktor des Floridsdorfer Theaters für die Wahl des EU- Abgeordneten Eugen Freund.

Auch dass der Wiener SPÖ-Landtagspräsident Harry Kopietz die meisten Gloria-Premieren (und die anschließenden Sektempfänge) durch seine Anwesenheit beehrt, steht mit den Millionensubventionen an Pichowetz in keinem Zusammenhang ...

Auch die 
150.000 Euro-Subvention (2014) für den Lustspielhaus-Chef Adi Hirschal war sicher eine rein sachlich-künstlerische Entscheidung. Dass er mit seiner Präsenz bei sämtlichen SPÖ-Veranstaltungen die Subventionsvergabe der MA 7 beeinflussen könnte, ist wahrscheinlich nur ein böses Gerücht ...

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