Wiener Wohnen: Bis zu 40 Prozent falsch verrechnet
30.05.2013 | 18:50 | (Die Presse)
Im Handwerkerskandal um Wiener Wohnen haben Gutachter fünf
Wohnungen
genauestens untersucht. Zehn bis 40 Prozent wurden falsch
verrechnet, weitere
Überraschungen dürften noch folgen.
Wien/G.b. Im Handwerkerskandal um Wiener Wohnen gibt es
jetzt erste Ergebnisse: Gutachter,
die in den vergangenen Tagen fünf Wohnungen genauestens
untersucht haben, sind zu einem
Zwischenergebnis gekommen, das der „Presse“ jetzt vorliegt.
Demnach hat es Fehlverrechnungen
von Handwerksbetrieben zulasten von Wiener Wohnen gegeben,
und zwar im Ausmaß von zehn bis
40 Prozent. Dieses Zwischenergebnis betrifft ausschließlich
die Baumeisterarbeiten. Weitere
Überraschungen dürften also noch folgen.
Auf Anfrage heißt es im zuständigen Büro von Wohnstadtrat
Michael Ludwig, dass sich die Stadt
Wien als Konsequenz aus diesem Zwischenergebnis schadlos
halten und sämtliche rechtliche
Möglichkeiten ausschöpfen will. Wie „Die Presse“ mehrfach
exklusiv berichtete, hat bei diesem
Skandal ein Firmenkonglomerat Leistungen nicht erbracht,
aber dennoch verrechnet. Damit wurde
Wiener Wohnen beziehungsweise die Stadt um Millionen
geschädigt.
Stadtrat Ludwig hat nach Bekanntwerden der Vorwürfe mehrere
Aktivitäten zur Klärung gesetzt.
Es wurden oben erwähnte fünf Wohnungen genauestens unter die
Lupe genommen. Ab Juli ist
zudem die neue Einheit „Qualitätskontrolle“, die sich aus 50
Fachleuten zusammensetzen wird, in
Einsatz. Diese Experten werden im Auftrag von Wiener Wohnen
detaillierte Kontrollen am laufenden
Band vornehmen.
© DiePresse
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