Freitag, 10. April 2015

Der Wildganshof im 3. Bezirk

Reges Treiben herrscht seit dem frühen Morgen im Wildganshof im 3. Bezirk. Man könnte meinen die frühlingshaften Temperaturen sind der Grund dafür, weshalb Wiener Wohnen endlich im Wildganshof für Sauberkeit und Ordnung sorgt. "Weit gefehlt! Es hat sich bloß ‚hoher Besuch‘ angekündigt, Stadtrat Ludwig gibt sich die Ehre".

Der von 1931 bis 1933 erbaute Wildganshof schlummert ansonsten am Rande des dritten Bezirks unbeachtet von Wiener Wohnen und der "hohen" Wiener Politik dahin und verfällt zusehends. Nur ein einziges Mal in fünf Jahren, meist kurz vor einer Wahl entdecken die Rathaussozialisten "ihre" Untertanen im Gemeindebau. Und gerade wenn so ein "hoher" Besuch sein Kommen angesagt hat, muss der Wildganshof herausgeputzt werden. Verärgerte Bewohner berichten, dass Mitarbeiter von Wiener Wohnen sogar private Dekorationsgegenstände vor Wohnungstüren entfernt haben. Abseits dieser Wahlkampfaktion von Stadtrat Ludwig werden die Bewohner des Wildganshofes sich selbst überlassen. Undichte Fenster, Müll in der Gartenanlage und Lärm sind sonst der traurige Alltag im Gemeindebau. Es wäre schön wenn Stadtrat Ludwig, sich auch abseits des beginnenden Wahlkampfes, um "seine" Mieter zu kümmern würde. Was er ja auch tut, allerdings gibt er die „10 Gebote“ heraus. Ist das genug? Er schickt „Ordnungsberater“, dass sind Leute die wie Spitzel fungieren, dort wo er denkt, dass er sie einsetzten muss. Und die Kontrolle im Gemeindebau wirkt, so Stadtrat Ludwig, alles ist ruhig, alle machen ein zufriedenes Gesicht, wer keines macht wird delogiert, die Gerichte stehen Gewehr bei Fuß. Alles im grünen Bereich. Stadtrat Ludwig fühlt sich in „seiner“ Stadt sichtlich wohl und das zeigt er auch. 

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