Freitag, 10. April 2015

Das Projekt „Kreative Räume“

Unter dem Titel „Kreative Räume“ will die Stadt Wien leerstehende Immobilien für eine Zwischennutzung vermitteln. Das Projekt wurde 2010 angekündigt und wird jetzt vor dem Ende der Periode in groben Zügen präsentiert. mmer mehr Kreative, KünstlerInnen und Start-ups nutzen leer stehende Lokale, um auf Zeit oder langfristig leistbare Räume zu bespielen. Aber auch private Hausverwaltungen sowie Immobilienentwickler und -anbieter sind an temporären Nutzungen interessiert. Die Agentur soll in Abstimmung mit bestehenden Angeboten der Stadt Wien, wie den Gebietsbetreuungen, dem Projekt "Lebendige Straßen und Plätze" oder dem Projekt "Einfach - Mehrfach", agieren. Zielgruppe von "Kreative Räume" sind KünstlerInnen, Kulturschaffende, WissensarbeiterInnen sowie UnternehmerInnen und Start-ups aus dem Bereich der Kreativwirtschaft. Die zentrale Aufgabe der Servicestelle ist die umfassende Beratung von EigentümerInnen und NutzerInnen bei der Suche oder Konzipierung von Projekten. Es geht aber auch um die Vernetzung mit den vielen Aktivitäten der Stadt Wien sowie anderer Einrichtungen wie der Wirtschafts- und Arbeiterkammer und Interessenvertretungen zum Thema Leerstand. Eine wichtige Aufgabe wird es auch sein, den vielfältigen Nutzen von Zwischennutzungen für eine Stadt und deren BewohnerInnen zu kommunizieren und so Vorurteile abzubauen. "Kreative Räume" ist dabei aber weder Fördereinrichtung noch Anmieterin.

Wir schreiben jetzt das Jahr 2015? Oder nicht? Schneller ist es wohl nicht gegangen? Die Stadt Wien hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Leerstand auseinandergesetzt. Neben der laufenden Förderung von Zwischennutzungsprojekten wurden mehrere Studien durchgeführt. Eine Geschäftsgruppenübergreifende Arbeitsgruppe "Kreative Räume" leistete profunde Vorarbeiten für die Einrichtung einer städtischen Serviceagentur. "Kreative Räume" soll innerhalb der nächsten drei Jahre aufgebaut und danach einer Evaluierung unterzogen werden.

Eine von der Stadt Wien initiierte Beratungs- und Vernetzungsplattform mit dem Titel "Kreative Räume" und dem Fokus auf Kreativwirtschaft, Start-ups sowie Kunst und Kultur soll künftig interessierte AnbieterInnen und NutzerInnen von leerstehenden Geschäftslokalen oder Häusern zusammenbringen. Die Serviceagentur wird noch vor dem Sommer 2015 ausgeschrieben und soll 2016 ihre operative Tätigkeit aufnehmen. Eine Steuerungsgruppe aus VertreterInnen der Geschäftsgruppen Finanzen und Wirtschaft (vertreten durch die Wirtschaftsagentur Wien), Stadtentwicklung und Verkehr sowie Kultur und Wissenschaft wird das ressortübergreifende Projekt begleiten. Es ist vorerst auf drei Jahre angelegt und mit einer Gesamtsumme von 450.000 Euro von den drei beteiligten Geschäftsgruppen zu gleichen Teilen finanziert.

"Unser erklärtes Ziel ist, Wien in den kommenden Jahren zu jener Stadt zu entwickeln, die Kreativen und Start-ups europaweit die besten Rahmenbedingungen für ihre Projekte zu bieten. Es freut mich daher, dass mit der neuen Serviceagentur für ‚Kreative Räume‘ein weiterer Puzzlestein entsteht, um Creative Industries in Wien künftig noch besser zu unterstützen. Die Agentur ist eine optimale Ergänzung zu den Förderungen und der Beratung, die die Wiener Wirtschaftsagentur mit ihren vielfältigen Programmen bereits jetzt anbietet", ergänzt Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner.


"Leerstehende Geschäftslokale sind die leblosen Augen einer Stadt. Um eine solche Entwicklung zu verhindern, setzt die Stadt Wien jetzt eine zentrale Forderung vieler Kulturschaffender und KünstlerInnen um: die Schaffung einer Agentur für die Zwischennutzung leerstehender Geschäfte im Erdgeschoss. Denn eine belebte Erdgeschoß-Zone ist gerade in gründerzeitlichen Stadtvierteln von zentraler Bedeutung für eine lebendige und eine sichere Stadt. Mit der Zwischennutzungsagentur setzen wir ein weiteres Vorhaben aus dem rot-grünen Koalitionsabkommen um", betont Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

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