Dienstag, 17. März 2015

Häupl macht was er will

"Er macht, was er will, wir machen, was wir wollen", obwohl er bei Inseraten auf des Kanzlers Expertise vertraue: "Weil davon versteht er was"
Rekord-Schulden, Rekord-Arbeitslosigkeit, Rekord-Armut - um über all diese Verfehlungen hinwegzutäuschen braucht der Bürgermeister klarerweise gute Publicity - diese erkauft er sich eben. Häupl braucht die Inserate wie eine Zahnpaste um sich zu verkaufen. Die Felle schwimmen ihm davon, Allein die Anhebung des Marketingbudgets der Stadt Wien auf 65 Millionen Euro jährlich macht deutlich, wie die Stadt Wien kommuniziert. Wirklich etwas Positives hat er nicht vorzuweisen, also muss die Reklame her! Wer kann von sich sagen, dass etwas besser geworden wäre? Dass Bürgermeister Häupl eine Vielzahl an Einsparungsmöglichkeiten im Bereich der Stadt ungenützt lässt, ist aber die andere, viel relevantere Seite. Die fehlende Umsetzung von Reformen des Pensionssystems im öffentlichen Dienst der Stadt, die besorgniserregenden Zuwächse bei der Mindestsicherung und die überbordenden Zuschüsse zu Unternehmen der Stadt sind nur einige Beispiele für den mangelnden Reformmut von Häupl.
Knapp 500 Millionen Euro hat die öffentliche Hand seit Mitte 2012 für Inserate und Werbekampagnen ausgegeben 192 Millionen waren es im Vorjahr, wobei der Großteil davon, nämlich mehr als 50 Millionen, an die reichweitenstarken Boulevard- und Gratiszeitungen "Krone", "Heute" und "Österreich" ging. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sprach sich nun für eine Reduktion der Inseratenausgaben aus.

Der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl (SPÖ) reagierte auf die Faymann-Aussagen ähnlich harsch wie zuletzt auf Pensionssparappelle von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP). "Er macht, was er will, wir machen, was wir wollen", kommentierte Häupl das Ansinnen Faymanns am Dienstag im Gespräch mit der APA eher knapp. Wobei der Wiener Stadtchef hinzufügte, dass er in Sachen Inseratengestaltung auf die Ratschläge des Kanzlers prinzipiell vertraue: "Weil davon versteht er was."

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