Mittwoch, 24. Dezember 2014

Immer mehr Frauen sind obdachlos

Etwa 50 Obdachlose gibt es in Linz, darunter immer mehr Frauen. Für die Menschen ohne Wohnung ist der Winter und besonders die Weihnachtzeit besonders hart. Mehrere Sozialvereine kümmern sich um die Hilfsbedürftigen.
Der Verlust der Arbeit, Probleme in der Familie, dann Scheidung, Schulden, Alkohol, und irgendwann ist dann auch die Wohnung weg: Meist sind es mehrere Faktoren, die zur Obdachlosigkeit führen. In der Landeshauptstadt Linz gibt es etwa 500 Menschen, die in Linzer Betreuungseinrichtungen leben.

250 Betten und 140 betreute Wohnplätze

Doch etwa zehn Prozent von ihnen nehmen die sozialen Einrichtungen und Angebote nicht in Anspruch, so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Die rund 50 Obdachlosen der Landeshauptstadt werden hauptsächlich vom Sozialverein B37 mit seinen Einrichtungen betreut. Dazu zählen etwa die Notschlafstelle NOWA und das Psychosoziale Wohnheim in der Linzer Bethlehemstraße.
Insgesamt stehen den wohnungslosen Menschen 250 Betten und 140 betreute Wohnplätze zur Verfügung. Für das beinahe abgelaufene Jahr werden in diesen Einrichtungen mehr als 137.000 Nächtigungen erwartet. Einrichtungen wie Wärmestuben, das Vinzenz- oder das Offn-Stüberl wie auch das Frauencafe Frida helfen den Menschen in Not über das Schlimmste hinweg.

„Kupfermuckn“ mit Rekordauflage von 50.000 Stück

Unter den Obdachlosen sind laut Luger auch immer mehr Frauen. Auch bei ihnen kommen mehrere Faktoren - etwa Scheidung und finanzielle Probleme und meist ein Alkoholproblem zusammen, bis sie obdachlos werden. Das Interesse und die Anteilnahme am Schicksal der Obdachlosen ist bei den Linzern übrigens sehr wohl ein Thema, das zeigt schon die Rekordauflage der Straßenzeitung „Kupfermuckn“ mit einer fast ausverkauften Rekordauflage der Dezembernummer von 50.000 Exemplaren.

Weihnachtskekse bereiten Freude

Übrigens: Worüber sich viele Wohnungslose besonders freuen würden sind hausgemachte Weihnachtskekse, heißt es seitens der Verantwortlichen vom Verein B37. Wer überzählige Vanillekipferl und andere Kekse hat: Am Schalter des Wohnheims Bethlehemstraße 37 in Linz werden sie für die Wohnungslosen gerne entgegengenommen.

 Für akut obdachlose Menschen stehen in Wien ganzjährig rund 300 Nachtquartier-Plätze zur Verfügung, im Winter wird auf bis zu 750 Plätze aufgestockt. Von den 450 zusätzlichen Schlafplätzen, die der Fonds Soziales Wien (FSW) seit November gemeinsam mit NGOs geschaffen hat, kommen knapp 100 von der Caritas, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag mit. Jüngstes Beispiel sei ein temporäres Notquartier für Obdachlose im Arbeiterwohnheim in Wien-Simmering, wo 60 Männer und Frauen Verpflegung und einen warmen Schlafplatz finden.

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