Donnerstag, 21. November 2013

Gewalt gegen Obdachlose

ÖBB vertreiben Obdachlose aus Zügen
Hunderte Obdachlose übernachten in Wien auch im Winter im Freien. Einige versuchen auch, in abgestellten Zügen auf Bahnhöfen unterzukommen.
Hunderte Obdachlose schlafen nach Schätzungen der Wiener Caritas im Freien - und das auch im Winter. Zwar gibt es zahlreiche Notunterkünfte, doch seien die Plätze begrenzt. Außerdem würden einige Obdachlose dieses Angebot nicht nutzen - weil sie psychisch krank sind oder aus Scham.
Einige Obdachlose versuchen auch, in abgestellten Zügen auf Bahnhöfen unterzukommen. Wie das Ö1-Morgenjournal berichtet, werden diese allerdings von den ÖBB wieder vertrieben. Aus Angst vor Vandalismus, Zigarettenrauch und Verschmutzung. Rund 30 bis 40 Schlafende werden jede Nacht von Securitytrupps aus den Waggons geholt.
Gewalt gegen Obdachlose

Dabei komme es dem Bericht zufolge auch immer wieder zu Gewalt. So habe etwa ein Security-Mitarbeiter einen Obdachlosen geschlagen, nachdem der ihn auf russisch beschimpft hat.
Um das Leid der Betroffenen zu mildern, ruft die von der Hilfsorganisation betriebene Obdachloseneinrichtung "Gruft" einmal mehr zum Spenden auf. Für 50 Euro kann ein "Winterpaket" erworben werden, das eine warme Mahlzeit und einen Schlafsack umfasst. Caritas-Spendenkonto: RZB 40 40 50 050, BLZ 31.000, Kennwort: "Gruft Winterpaket"
Kältetelefon wieder besetzt
Auch das 2012 eingerichtete Kältetelefon der Caritas ist ab sofort wieder rund um die Uhr besetzt. Unter 01/4804553 oder kaeltetelefon@caritas-wien.at können Bürger Informationen wie Zeit, Ort und Beschreibung einer hilfsbedürftigen Person weitergeben.

21.11.2013 | 08:14 |   (DiePresse.com)

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